Aus den Feuilletons

Mit Merkel vorneweg ist alles halbwegs in Ordnung

Wahlplakate der CDU mit Bundeskanzlerin Angela Merkel und der SPD mit Spitzenkandidat Martin Schulz sind am 09.08.2017 vor dem Kaufhaus des Westens oder KaDeWe zu sehen.
Berliner Kaufhaus KaDeWe © dpa / picture alliance / Christina Peters
Von Ulrike Timm · 10.08.2017
Die "NZZ" fragt sich, warum die Deutschen so zufrieden mit Angela Merkel als Kanzlerin sind. Antworten liefert Soziologieprofessor Heinz Bude. Außerdem stürzen sich die Feuilletons auf den abgesetzten Fußballkommentator Mehmet Scholl.
"Die Deutschen sind zufrieden im Unbehagen", mulmiges Bauchgefühl, aber irgendwie ist mit Angela Merkel vorneweg alles halbwegs in Ordnung.
Das steht in der Neuen Zürcher Zeitung, und der spezielle Schweizer Blickwinkel hätte doch interessiert – zumal die NZZ so ein schönes Foto hat, um das mulmige Bauchgefühl zu illustrieren: kreischende junge Frauen, die in einer dieser halsbrecherischen Achterbahnen beim Münchner Oktoberfest sitzen, und der flaue Magen kommt vom Sturzflug. Den beiden vereinzelten Jungs ist definitiv zum Kotzen … Die Perspektive des Fotos macht den Reiz aus, sie lässt an fröhliche Teenies in Zwangsjacken denken. Oder an Erwachsene wie eingeklemmt im Kleinkinderbuggy - eben irgendwie zufrieden im irgendwie Unbehagen.
Allein – das Bild ist so viel stärker als der Text!
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