Mittwoch, 24. April 2024

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Venus im Goldenen Tor mit Raumstation
Hübscher Himmelsanblick am frühen Morgen

Die Venus beginnt nun ihre beste Sichtbarkeitsphase als Morgenstern. Unser innerer Nachbarplanet steigt gegen drei Uhr früh über den Nordosthorizont und bleibt etwa zwei Stunden lang zu sehen, bis er in der Morgendämmerung verblasst.

Von Dirk Lorenzen | 08.07.2017
    Wenn alles passt: Venus kurz vor dem Goldenen Tor mit der Raumstation rechts unterhalb
    Wenn alles passt: Venus kurz vor dem Goldenen Tor mit der Raumstation rechts unterhalb (Stellarium)
    Die Venus läuft gerade auf das Goldene Tor der Ekliptik zu. So heißen seit der Antike die beiden offenen Sternhaufen Plejaden und Hyaden, die rechts und links der Bahn von Sonne und Planeten stehen.
    Morgen früh stehen die Plejaden, die an einen kleinen Wagen erinnern, fast genau oberhalb der Venus. Dienstag früh überquert die Venus dann die Verbindungslinie Aldebaran-Plejaden.
    Der rötliche Hauptstern des Stiers steht zwar scheinbar mitten in den Hyaden, ist allerdings nur halb so weit entfernt und gehört daher physisch nicht zu diesem Sternhaufen. Am 13. Juli streift die Venus die Ausläufer der Hyaden.
    Der sich täglich leicht verändernde Anblick von Venus, Plejaden, Hyaden und Aldebaran ist sehr reizvoll. Das Quartett bekommt zudem immer wieder Verstärkung.
    Am Morgen des 19. und 20. Juli gesellt sich die Mondsichel hinzu. Schon ab morgen früh zeigt sich die Internationale Raumstation jeden Tag für einige Minuten am Himmel.
    Der Modulkomplex erscheint am Firmament fast so hell wie die Venus. Die ISS zieht im Bogen über die Himmelskuppel und versinkt hinter dem Osthorizont. Je nach Tag und Beobachtungsort läuft die Raumstation dabei sehr dicht an der Venus vorbei.
    Mit etwas Glück steht die Venus in der kommenden Woche also in einem ganz besonders Goldenen Tor.