Freitag, 19. April 2024

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Venus, Jupiter, Orion und die Leoniden
Der Sternenhimmel im November

Allmählich werden die Nächte winterlich lang: Derzeit sind auf der Breite von Konstanz 13 Stunden lang die Sterne zu sehen, in vier Wochen ist es eine Stunde mehr.

Von Dirk Lorenzen | 31.10.2015
    Der Sternenhimmel zur Monatsmitte gegen 22 Uhr
    Der Sternenhimmel zur Monatsmitte gegen 22 Uhr (Stellarium)
    An der dänischen Grenze ist die Nacht noch länger: Bezogen auf die bürgerliche Dämmerung dauert sie dort derzeit 13,5 Stunden, Ende November sogar 15 Stunden.
    Auch der Sternenhimmel stellt nun auf den Winter um: Nach Sonnenuntergang zeigt sich zwar zunächst noch das Sommerdreieck, doch schon gegen 20 Uhr dominieren die Herbstfiguren Pegasus, Andromeda und Wassermann - tief über dem Südhorizont zeigt sich auch Fomalhaut im Südlichen Fisch.
    Noch vor Mitternacht klettert Orion im Osten ans Firmament, bald gefolgt vom funkelnden Sirius im Großen Hund. Die volle Pracht des Winterhimmels ist nach 1 Uhr früh im Süden zu bestaunen.
    Die Planeten Venus, Mars und Jupiter stehen morgens im Osten dicht beieinander. In den ersten Tagen des neuen Monats überholt die strahlend helle Venus den Roten Planeten.
    Besonders hübsch sind die Begegnungen der Mondsichel mit Jupiter am Morgen des 6. und mit Mars und Venus am 7. November.
    Am 18. huschen dann auch noch die Sternschnuppen der Leoniden über den planetengeschmückten Osthimmel.
    Im Laufe der langen Nächte tauschen das Himmels-W und der Große Wagen die Plätze: Abends steht die Kassiopeia im Zenit und der Wagen über dem Nordhorizont, vor Sonnenaufgang ist es umgekehrt.
    Dann zeigt im Südosten das Dreieck aus Regulus im Löwen, Arktur im Bootes und Spica in der Jungfrau, dass es irgendwann auch wieder Frühling wird.