Veränderung durch Empowerment

Die Selbstorganisierung der Abgehängten

Ein Transparent mit der Aufschrift "Zwangsräumung" wird am 29.03.2014 in Berlin bei einer "Lärmdemo" getragen. Nach einem Aufruf des Bündnisses "Kotti & Co" haben sich rund 500 Teilnehmer getroffen, um mit einer Demo gegen Zwangsräumungen zu demonstrieren.
Mietendemo in Berlin-Kreuzberg. Nach einem Aufruf des Bündnisses "Kotti & Co" haben sich rund 500 Teilnehmer getroffen. © dpa / Florian Schuh
Von Raul Zelik · 02.05.2017
Gerade in den unteren Schichten der Gesellschaft wenden sich immer mehr Menschen von der Politik ab. Hartz-IV-Empfänger gehen seltener zur Wahl und beteiligen sich weniger an politischen Debatten, sagt die Forschung. Diese Krise der Demokratie lässt sich nur überwinden, wenn Menschen die Erfahrung machen, dass sich Lebensverhältnisse durch ihr Engagement verändern lassen.
In Gewerkschaften und sozialen Bewegungen experimentiert man deshalb mit sogenannten Organizing-Konzepten. Aktivisten lernen, wie sie Menschen ansprechen, ermutigen und ihnen Fähigkeiten zur Selbstorganisierung vermitteln können. Absicht ist, dass die Betroffenen Wünsche, Ziele und Handlungsstrategien selbst formulieren.
Das Feature erzählt von gewerkschaftlichen Organizern, die Betriebsräte aufbauen, von prekär Beschäftigen, die trotz Angst vor der Entlassung einen Streik selbst organisieren, und von Mieterinitiativen, die sich der Verdrängung aus ihren Wohnungen erfolgreich widersetzt haben.
Produktion: DLF 2017
Manuskript zur Sendung