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Verschollener Flug MH 370
Das größte Rätsel der modernen Luftfahrt

Am 8. März 2014 verschwand eine Passagiermaschine mit 239 Menschen von den Radargeräten. Gestartet war Flug MH 370 in Kuala Lumpur, planmäßige Landung sollte in Peking sein. Was dazwischen passierte, konnte auch eine 150 Millionen Dollar teure Suchaktion bis heute nicht klären. Mitte Januar wurde die Fahndung offiziell eingestellt.

Von Andreas Stummer | 06.02.2017
    Man sieht den Schatten eines großen Flugzeuges über dem Meer
    Gibt bis heute Rätsel auf: Was ist mit dem Flug MH 370 der Malaysia Airlines passiert? (picture-alliance / dpa / Richard Wainwright)
    "Australia, China and Malaysia have collectively decided to suspend the search on locating MH 370”
    Perth, Westaustralien, 16. Januar 2017: Es ist das offizielle Ende einer fast dreijährigen, beispiellosen Suche. Die Transportminister Malaysias, Chinas und Australiens machen deutlich: Alle Versuche, die vermisste "Malaysia Airlines"-Maschine, Flug MH 370, im Indischen Ozean zu finden, werden eingestellt. 150 Millionen Euro sind ausgegeben, aber: keine Spur des Flugzeugs. Für Australiens Transportminister Darren Chester macht es keinen Sinn weiterzusuchen.
    "Wir waren uns einig, die Suche abzubrechen, wenn wir in der Gegend, in der wir die Maschine vermuteten, nichts finden. Wir würden die Suche nur dann fortsetzen, wenn wir neue, glaubwürdige Hinweise auf das Wrack hätten. Aber ohne konkrete Informationen hat das Suchschiff seine letzte Runde gedreht.”
    Drei Frauen blicken durch ein Fenster auf eine Boeing 737-800 von Malaysia Airlines.
    Eine Boeing 737-800 von Malaysia Airlines. (dpa/picture alliance/Ahmad Yusni)
    Flug MH 370 steht für das größte Rätsel der modernen Luftfahrt. Wie konnte eine Passagiermaschine mit 239 Menschen an Bord spurlos verschwinden? Gestartet am 8. März 2014 in Kuala Lumpur, wich MH 370 aus ungeklärter Ursache auf dem Weg nach Peking vom Kurs ab und stürzte, so glauben Experten, Stunden später ab. Anhand von Satelliten- und Radardaten wurde ein riesiges, wahrscheinliches Absturzgebiet weit vor der westaustralischen Küste errechnet. Von Perth aus wurde begonnen, dort nach der Boeing 777 zu suchen.
    20 Flugzeuge und 16 Schiffe aus sieben Nationen an Suchaktion beteiligt
    Aufklärungsflüge blieben ohne Erfolg. Schiffe lauschten mit Echoloten nach Ultraschall-Signalen des Flugschreibers - vergebens. Die Suche war längst international, Australien übernahm die Führung. An der Spitze: Sir Angus Houston, damals 66, der ehemalige Chef der Luftwaffe. Houston koordinierte, hielt Kontakt zu den Angehörigen und gab der Operation ein Gesicht.
    "20 Flugzeuge und 16 Schiffe aus sieben Nationen – es war nicht nur die größte Suchaktion dieses Jahrhunderts, sondern auch ein Ereignis, das die ganze Welt beschäftigte. Ob Soldat oder Luftfahrtexperte: Jeder Australier, der an der Suche beteiligt war, gab sein Bestes. Es war ein Privileg, dieses Team anzuführen."
    Das australische Schiff "Ocean Shield"
    Das australische Schiff "Ocean Shield" im Indischen Ozean geortet. (dpa / Lsis Bradley Darvill )
    Im November 2014 ging die Suche nach MH 370 unter Wasser. Die Suchschiffe einer niederländischen Spezialfirma begannen, ein 120.000 Quadratkilometer großes Gebiet zu durchkämmen. Etwa 2.500 Kilometer vor der Küste Westaustraliens. In einer der ungemütlichsten Gegenden des Indischen Ozeans.
    Nadel in Heuhaufen: Wrackteile in 6.000 Meter Tiefe finden
    Unberechenbares Wetter, turmhoher Seegang und unablässige Sturmböen – die Region zwischen dem 40. und 50. Grad südlicher Breite heißt nicht umsonst "Roaring Forties". Paul Kennedy ist Spezialist in Unterwassererkundung. Drei seiner Schiffe waren dort im Einsatz, jedes bestückt mit Mini-U-Booten, die mit Hilfe von Sonargeräten, Treibstoffdetektoren und Kameras Spuren von MH 370 im Wasser und auf dem Meeresboden finden sollten. Kennedy und sein Team suchten eine winzige Nadel in einem riesigen Heuhaufen: Ein Flugzeugwrack in bis zu 6.000 Metern Tiefe in einem Gebiet größer als die Fläche Englands.
    "Wir hatten nur eine Chance. Jede Stelle auf dem Meeresboden wurde nur einmal untersucht, deshalb mussten wir sicher sein, nichts zu übersehen. Ich sagte damals einem Reporter: Wir alle stehen unter enormem Druck, dieses Flugzeug zu finden, und sind uns der immensen Verantwortung bewusst. Wir machten nichts anderes als zu suchen, Tag und Nacht."
    Internationale Presse-Karawane kann kaum Neues berichten
    Such-Koordinator Angus Houston hielt täglich die Regierung Malaysias und den chinesischen Botschafter in Australien auf dem Laufenden – und die in Perth versammelte Weltpresse. Die hatte Sendezeit und freie Zeitungsspalten, aber es gab kaum Neuigkeiten. Große, im Meer driftende Objekte auf Satellitenbildern stellten sich immer wieder als Treibgut oder Müll heraus. Angus Houston wurde zu einem Pressesprecher, der nichts zu sagen hatte.
    Leider liegt für dieses Bild keine Bildbeschreibung vor
    Der australische Premier, Tony Abbott (l.), und der ehemalige Chef der Luftwaffe, Angus Houston. (picture alliance / dpa / Lukas Coch)
    "Jedes Mal, wenn wir ungewöhnliche Geräusche in der Tiefe aufspürten, kam die Frage: Die stammen doch bestimmt von MH 370, oder? Ich sagte dann nur: Nein - ich werde erst etwas bestätigen, wenn wir das Wrack mit eigenen Augen oder Photos davon gesehen haben. Trotzdem wurde ich immer wieder gefragt."
    Aus Tagen wurden Wochen, aus Wochen Monate. Die Hoffnung, mit technischem Know-how in relativ kurzer Zeit auf das Wrack von MH 370 zu stoßen, wich zusehends einer eintönigen Routine: Scannen des Meeresbodens auf hoher See, die Daten an Land übertragen und dort auswerten. Weil es in Perth weder etwas zu sehen noch zu melden gab, zog die internationale Presse-Karawane bald weiter. Danica Weeks war froh, als die Journalisten ihre Stadt verließen. Ihr Mann Paul war Passagier an Bord von MH 370. Jack und Lincoln, ihre zwei Jungs, waren damals erst zwei und vier Jahre alt. Die Kinder glauben bis heute, dass ihr Vater auf Geschäftsreise sei. Danica will ihnen erst erzählen, was passiert ist, wenn sie selbst die Wahrheit kennt.
    "Ich habe um Meetings gebettelt und mich sogar mit Vertretern der malaysischen Regierung getroffen. Aber niemand wollte mir etwas sagen. Ich glaube, alle Beteiligten möchten das lästige Kapitel MH 370 so schnell wie möglich hinter sich bringen."
    Malaysia Airlines gerät ins Schwanken
    Die Suche nach dem Wrack wurde für Malaysia schnell zu einer Frage nationaler Interessen. Nicht nur die Glaubwürdigkeit der Regierung stand auf dem Spiel, sondern auch das Image der nationalen Fluglinie.
    Das zögernde, fast widerwillige Eingeständnis, die Situation lange Zeit unterschätzt zu haben, machte die menschliche Tragödie von Flug MH 370 für "Malaysia Airlines" zu einem kommerziellen Desaster. Einer der Riesen im internationalen Fluggeschäft geriet ins Wanken. "Ein Riese", erklärt Marcus Amriz von der Webseite "Airlineratings.com", "der durch die Konkurrenz von Billig-Airlines in Asien bereits angeschlagen war."
    "Die Fluglinie steckt in großen Schwierigkeiten. Schon vor MH 370 gab es immer größere Verluste – mehr als eine Million Euro pro Tag. "Malaysia Airlines" sollte nur noch einheimische Routen bedienen und sich ganz aus dem internationalen Geschäft zurückziehen."
    Zweite Katastrophe innerhalb von vier Monaten löst den Kollaps aus
    Als sich die Suche nach MH 370 auf den Ozean vor Westaustralien konzentrierte, änderte die malaysische Regierung ihre Informationspolitik. Es gab jetzt fast täglich Pressekonferenzen des Transportministers und regelmäßige Updates von Premier Najib Razak. Die neue Offenheit sollte helfen, den ramponierten Ruf von "Malaysia Airlines" wiederherzustellen. Doch nur vier Monate nach dem Verschwinden von MH 370 kam die nächste Hiobsbotschaft.
    17. Juli 2014: "Malaysia Airlines"-Flug MH 17 wird beim Überfliegen der Ukraine durch eine russische Flugabwehrrakete abgeschossen. Alle 298 Menschen an Bord kommen ums Leben. Zwei Katastrophen in nur vier Monaten. Die Passagierzahlen und der Aktienkurs von "Malaysia Airlines" stürzten ab. Die Regierung in Kuala Lumpur verstaatlichte ihre nationale Fluglinie, es gab Massenentlassungen. Hunderte Millionen Euro wurden flüssig gemacht, damit "Malaysia Airlines" flügge blieb.
    Die Absturzstelle im Osten der Ukraine - der BND gibt prorussischen Separatisten die Verantwortung für den Absturz
    Malaysia Airlines-Flug MH 17: Die Absturzstelle im Osten der Ukraine (afp / Alexander Khudoteply)
    Hinter den Kulissen versuchte die Fluglinie verzweifelt, das PR-Problem MH 370 aus den Schlagzeilen zu halten. "Malaysia Airlines" bot den Hinterbliebenen der Vermissten Schadensersatz an: 50.000 US-Dollar pro Passagier. Auch Danica Weeks in Perth bekam einen Anruf der Fluglinie. Seit ihr Mann als vermisst galt, lebten sie und ihre Kinder nur von Ersparnissen. Trotzdem lehnte Danica die Entschädigung ab.
    "Ich habe die 50.000 Dollar nicht angenommen, weil die Malaysier nur unter gewissen Bedingungen bereit waren zu zahlen. Ich sollte einen sehr persönlichen Fragebogen ausfüllen und sogar Kopien der Geburtsurkunden meiner Kinder mitschicken. Es kam mir vor, als ob die Fluglinie nur Informationen sammeln wollte um herauszufinden, welche Forderungen auf sie zukommen."
    Hinterbliebene kämpfen für Fortsetzung der Suche
    Der letzte Funkkontakt, der Beginn der Suche: Jahrestage kamen und gingen. Je weniger Neues über den Verbleib der Maschine bekannt wurde, desto mehr rutschte MH 370 aus dem öffentlichen Interesse. Die Hinterbliebenen aber unternahmen alles, damit die Vermissten nicht in Vergessenheit gerieten.
    Angehörige der Passagiere des verschollenen Fluges MH-370 demonstrieren vor dem Büro von Malaysia Airlines.
    Angehörige der Passagiere des verschollenen Fluges MH-370 demonstrieren vor dem Büro von Malaysia Airlines. (Rolex Dela Pena/dpa)
    Sie waren organisiert und lautstark, störten Pressekonferenzen und hielten selbst welche ab: Vor allem die Angehörigen der chinesischen MH 370-Passagiere wollten sich mit den spärlichen Informationen ihrer Regierung nicht abfinden. Sie verlangten eine aktivere Rolle Chinas bei der Suche im Indischen Ozean. Peking reagierte und sandte – zusätzlich zu zwei Aufklärungsschiffen - die "Dong Hai Jiu", ein erst vier Jahre altes, modernes Rettungsschiff.
    China nutzte die Suche vor der australischen Küste zur Spionage
    Doch nur Wochen später gab es Probleme mit der "Dong Hai Jiu”. Der australische Geheimdienst fing Signale ab, die zeigten, dass die Besatzung australische Zerstörer vor der Küste ausspionierte und versuchte, den Funkverkehr dort operierender U-Boote abzuhören. Obwohl die Australier die Chinesen praktisch mit der Hand in der Keksdose erwischt hatten und sich offiziell beschwerten, gab es wütende Proteste aus Peking. Greg Barton, Sicherheitsexperte an der Universität Melbourne, wunderte sich nicht. Für China, sagt er, sei Angriff immer die beste Verteidigung.
    "Im Feld digitaler Überwachungsspionage ist China weltweit führend. Der Anlass, nach MH 370 zu suchen, war ein idealer Vorwand, um an Informationen zu kommen, die sonst für sie nicht zugänglich sind. Jeder spioniert jeden aus – aber dass die Chinesen darüber aufgebracht sind, dass wir sie erwischt haben, ist so zynisch wie ironisch."
    Das große China wollte sich vom kleinen Australien nicht bloßstellen lassen. Als die Chinesen drohten, die Suche nicht länger zu unterstützen, verschwanden die Anschuldigungen wieder so schnell, wie sie aufgetaucht waren. Eines aber konnte Peking nicht abstreiten: Die meisten der Passagiere von MH 370 stammten aus China - 153 von 239. Trotzdem kamen aus Peking mit Abstand die geringsten Mittel für die Suche im Indischen Ozean.
    Ein chinesisches Satellitenfoto, auf dem in der Mitte ein verschwommenes weißes Objekt zu sehen ist.
    Das chinesische Staatsfernsehen veröffentlichte ein Satellitenfoto, auf dem vermeintlich Trümmerteile der vermissten Maschine zu sehen sein sollen (afp / CCTV)
    Insgesamt waren es 15 Millionen Euro – ein Fünftel von dem, was Australien und Malaysia jeweils bereitgestellt haben. Hätten die Chinesen genauso viel investiert – könnte man dann heute womöglich noch weiter nach dem Flugzeug suchen? Eine Frage, die Australiens Transportminister Darren Chester immer wieder gestellt wird - und die er immer wieder im Raum stehen lässt.
    "Ich werde keines unserer Partnerländer kritisieren. Australien, Malaysia und China haben Bewundernswertes geleistet – auch wenn wir das Wrack nicht entdeckt haben. Es war die aufwendigste Suchaktion in der Geschichte der Luftfahrt, wir haben alles versucht, um das rätselhafte Verschwinden von Flug MH 370 zu lösen – leider ohne Erfolg."
    22 Wrackteile konnten Flug MH 370 zugeordnet werden
    Die Enttäuschung, das Flugzeug nicht gefunden zu haben, sitzt tief – vor allem bei den australischen Behörden. Denn nach knapp eineinhalb Jahren vergeblicher Tiefseesuche war Hoffnung aufgekommen. Im südlichen Indischen Ozean wurde im Juli 2015 auf der Insel La Réunion am Strand ein etwa zwei Meter langes angeschwemmtes Wrackteil gefunden, das mit Entenmuscheln bedeckt war. Eine Flügelklappe, die dann von französischen und australischen Spezialisten untersucht wurde. Genau 515 Tage nach dem Verschwinden von Flug MH 370 trat Malaysias Premierminister Najib Razak mit dem Ergebnis vor die Weltpresse.
    Nach mehr als einem Jahr eine erste Spur von Flug MH370? Polizisten mit dem auf der Insel La Réunion gefundenen Wrackteil.
    Polizisten mit dem auf der Insel La Réunion gefundenen Wrackteil. (YANNICK PITOU / AFP)
    "Das Team internationaler Experten hat übereinstimmend bestätigt, dass das Wrackteil, das in La Réunion gefunden wurde, tatsächlich von MH 370 stammt. Damit haben wir den greifbaren Beweis, dass der Flug auf tragische Weise im südlichen Indischen Ozean endete."
    An Land geht die Suche nach Wrack-Teilen weiter
    In den Folgemonaten wurden immer mehr Trümmer gefunden: Teile eines linken Flügels, des Höhenleitwerks und des Innenraums einer Boeing 777. Nach Überprüfung von Fertigungs-Nummern und Zeitstempeln konnten bis heute insgesamt 22 Teile mit großer Wahrscheinlichkeit dem Flug MH 370 zugeordnet werden. Gefunden wurden sie in Madagaskar, Tansania, Mosambik, Südafrika und Mauritius. Für Australiens Transportminister Darren Chester ist das der Beweis, dass die Drift- und Strömungsmodelle der Meeresforscher wasserdicht berechnet waren.
    "All die Flugzeugteile, die angeschwemmt wurden, zeigen, dass wir in etwa in der richtigen Gegend nach dem Wrack gesucht haben. Es ist nun mal ein riesiger Ozean. Die Suche zu Wasser ist zwar suspendiert, an Land aber geht die Arbeit weiter: Australische und ausländische Experten haben nicht aufgehört, Trümmer, Strömungsmuster und Satellitenbilder zu analysieren."

    Ein Wrackteil, das möglicherweise von dem verschwundenen Flug MH370 stammt.
    Ein Wrackteil, das möglicherweise von dem verschwundenen Flug MH370 stammt. (AFP / Adrien Barbier)
    Doch für die Hinterbliebenen der Passagiere von Flug MH 370 sind die besten Absichten der Suchmannschaften, der Behörden und der beteiligten Regierungen nicht gut genug. Sie wollen Antworten. Seit dem Verschwinden der Maschine steht das Leben für Familien in 14 Ländern still. Die australischen MH 370-Angehörigen versuchen jetzt mit einer Petition, die Regierung dazu zu bringen, die abgebrochene Suche fortzusetzen. Danica Weeks hat bereits 5.000 Unterschriften gesammelt. Denn ohne Gewissheit, was ihrem Mann an Bord zugestoßen ist, sagt sie, fände sie auch keinen Seelenfrieden.
    "Jeden Tag frage ich mich: Wie kann man ein Flugzeug verlieren? Das ist unmöglich. Solange ich keinen hundertprozentigen Beweis habe, dass Paul tot ist, hoffe ich immer noch. Das bin ich ihm und meinen zwei Jungs schuldig. Sie sollen sehen, dass ich alles versucht habe, um ihren Vater zu finden."
    Angehörige der Passagiere des Flugs MH379 beten. 
    Die Angehörigen der Passagiere des Flugs MH370 (dpa/ Mark Wong)
    Letztes Kapitel bleibt offen
    Am Hafen von Perth. Zwei der Spezialschiffe, mit denen nach dem Wrack von MH 370 gesucht wurde, liegen neben Frachtern am Pier. Ein paar Straßen weiter wird das Hightech-Hauptquartier der Unterwassersuche abgewickelt, Kilometer Kabel werden eingeholt, dutzende Computer, Flachbildschirme und Hochleistungsrechner abgebaut und verpackt.
    Ein Flugzeug auf der Suche nach Wrackteilen über dem Meer
    Suche zu Land, im Wasser und von der Luft aus (Richard Wainwright, dpa picture-alliance)
    Paul Kennedy und Steve Duffield haben von Beginn an die Operation geleitet. Jetzt, nach 780 Tagen, fällt es beiden schwer, mit leeren Händen abzureisen. "Unser Job ist noch nicht erledigt", sagen sie - und hoffen insgeheim, dass sich der politische Wille und die Mittel finden, um im Indischen Ozean weiterzusuchen. Denn das letzte Kapitel der Geschichte von Flug MH 370 müsse erst noch geschrieben werden.
    "Ich habe keinen Zweifel daran, dass das Flugzeug irgendwann entdeckt wird. Dieses Rätsel wird gelöst werden". – "Wenn man uns weitersuchen lässt und das Wrack tatsächlich in einem uns zugewiesenen Gebiet liegt - dann finden wir es auch."