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Verstärkung für die Meteosats

Europas Meteosat-Satelliten befinden sich in der geostationären Umlaufbahn, 36000 Kilometer hoch über dem Äquator. Von dort haben sie Europa, Afrika, den Atlantik und Teile Südamerikas im Blick. Satelliten anderer Nationen beobachten die übrigen Weltregionen.

Von Dirk Lorenzen | 17.05.2012
    Hinzu kommen Satelliten, die die Erde in nur etwa 800 Kilometer Höhe über die Polargebiete hinweg umkreisen. Wenn alles gut geht, startet in Kürze MetOp-B, der zweite europäische Wettersatellit auf einer solchen Bahn.

    Sein Schwestersatellit MetOp-A ist bereits seit sechs Jahren im All. MetOp-C folgt in gut fünf Jahren.

    Die im Wesentlichen bei Astrium in Friedrichshafen gebauten Satelliten ergänzen ideal die Meteosats: Wegen ihrer geringeren Flughöhe sehen die MetOps deutlich mehr Details. Zudem bekommen sie im Laufe eines Tages die gesamte Erdoberfläche zu Gesicht.

    14-mal am Tag kreisen sie um die Erde und machen dabei nicht nur gestochen scharfe Wolkenbilder: Sie liefern zudem zahlreiche Daten über den Zustand der Atmosphäre: Die MetOps bestimmen unter anderem Temperatur, Luftfeuchte und -druck, Windrichtung und -geschwindigkeit, die Menge von Spurengasen wie Ozon oder Methan und die Oberflächentemperatur des Meerwassers - das alles mit einer Auflösung von wenigen Kilometern.

    Diese globalen Messungen gehen in die Computermodelle ein, mit denen Meteorologen ihre Prognosen erstellen. Ohne Meteosat und Co. gäbe es also keinen ausführlichen Wetterbericht in der Tagesschau.

    Auch wenn bald MetOp-B die Satellitenflotte im All verstärkt: Zwar werden die Prognosen besser, das Wetter aber nicht!

    ESA-Informationen zum MetOp-Programm

    Informationen des MetOp-Herstellers

    Eumetsat, Europas Organisation für den Betrieb der Wettersatelliten