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Verstösse gegen Vereinbarungen
Burger King kündigt Franchisenehmer

Mehr als ein halbes Jahr nach Berichten über Hygienemängel hat sich die Fastfoodkette Burger King von ihrem größten Franchisenehmer in Deutschland getrennt. 89 Filialen mit 3.000 Angestellten sind betroffen, ihre Zukunft ist unklar.

19.11.2014
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    Burger King Deutschland: Hygiene-Mängel in vielen Filialen. (Karl-Josef Hildenbrand/dpa)
    "Mit der jetzigen Entscheidung ziehen wir einen Schlussstrich", sagte der Deutschland-Chef der Fastfoodkette, Andreas Bork. Burger King habe die Verträge der Yi-Ko-Holding fristlos gekündigt.
    Ein Fernsehteam um den Journalisten Günter Wallraff hatte im Frühjahr unter anderem über schwere Missstände in Filialen der Holding berichtet. "Nach dem Hygiene-Skandal im Mai hat sich zunächst Vieles verbessert, doch seit dem Sommer gab es wiederholt Verstöße gegen die geschlossenen Vereinbarungen", begründete Bork die sofortige Beendigung der Zusammenarbeit.
    Urlaubsgelder und Zuschläge einbehalten
    Den Angaben des Unternehmenssprechers zufolge wurden wiederholt Arbeitsverträge missachtet. Die Yi-Ko-Holding habe Urlaubsgelder und Zuschläge einbehalten und im Krankheitsfall Gehälter erst verspätet ausgezahlt. Dafür soll insbesondere der ehemalige Geschäftsführer Ergün Yildiz verantwortlich gewesen sein. Er war nach den Enthüllungen zurückgetreten, soll sich danach aber doch wieder in das Tagesgeschäft eingemischt haben.
    Wie es mit den 89 Standorten und für die 3.000 Arbeitnehmer weitergeht, steht noch nicht fest. "Wir werden alles dafür tun, möglichst alle Restaurants und die bestehenden Arbeitsplätze zu erhalten", erklärte Bork.
    (tzi/bor)