Verzettelt

Im Labyrinth der Wörter

Die Typenhebel einer Reiseschreibmaschine "UNIS tbm de Luxe", hergestellt ab 1970 im ehemaligen Jugoslawien.
Es gibt Wörter, für die es in anderen Sprachen kein Wort gibt. © picture alliance / dpa / Peter Endig
Von Thomas Palzer · 25.09.2015
Bücher bestehen aus Wörtern und Sätzen, aber in der Regel geht es in ihnen nicht um Wörter. Vielmehr geht es um die Geschichten, die erzählt werden. Bücher, in denen es explizit um Wörter geht, heißen Wörterbuch. Auch sie erzählen Geschichten - von dem Wissen, das in Wörtern gespeichert ist.
Von dem Bedeutungswandel, denen Wörter unterliegen; von der Art, wie sich in ihnen die Kunst der Benennung ausdrückt; von der Nährlösung, aus denen sich Begriffe kristallisieren - und vielem mehr. Es gibt Wörter, für die es in anderen Sprachen kein Wort gibt. Und es gibt Wörter, die gerade nicht wörtlich zu nehmen sind, sogenannte Metaphern. Für beides gibt es Wörterbücher. Das Wort Wörterbuch leitet sich ab vom griechischen lexikon oder biblion. In Wörterbüchern manifestiert sich der grundlegende Akt des Menschseins: das Übersetzen.