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Videoüberwachung
Kriminalitätsprävention oder zügellose Bespitzelung?

Es sind die Anschläge von Paris und Brüssel, aber auch die sexuellen Übergriffe und Diebstähle in der Silvesternacht von Köln, die das Thema wieder ganz nach oben in die Debatte bringen: Videoüberwachung. Die Befürworter sind sich einig. Doch was bringt die Videoüberwachung?

Eine Sendung von Michael Roehl (Moderation) und Barbara Weber | 11.05.2016
    Überwachungskameras an einer Hauswand des Schleswig-Holsteinischen Landtags in Kiel.
    Schützt eine Videoüberwachung wirklich die Bürger vor Kriminalität und Anschlägen? (picture alliance / dpa / Markus Scholz)
    Zum einen schreckt ein Kameraauge vor einer möglichen Straftat ab, wirkt also präventiv, zum anderen lassen sich Täter schneller identifizieren, was die Strafverfolgung vereinfacht.
    Doch die Datenschützer warnen: Eine Rundumbewachung tangiert den Persönlichkeitsschutz unbescholtener Bürger und öffnet dem Missbrauch der Daten Tür und Tor. Dabei ist das Ende der Überwachung noch gar nicht erreicht. Die zahlreichen in London installierten Videokameras können gar nicht mehr kontrolliert werden. Dazu fehlt schlicht das Personal. Jetzt laufen die Bilder durch ein Computerraster.
    Schützt eine Videoüberwachung wirklich die Bürger vor Kriminalität und Anschlägen? Und besteht nicht die Gefahr, dass unbescholtene Bürger plötzlich ins Visier der Staatsmacht rücken?
    Gesprächsgäste:
    • Stefan Mayer, MdB, Innenpolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion
    • Dr. Tobias Matzner, Philosoph und Informatiker am Internationalen Zentrum für Ethik in den Wissenschaften, Bereich Sicherheitsethik, Universität Tübingen
    • Dr. Imke Sommer, Landesbeauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit des Landes Bremen
    • Michael Temme, leitender Polizeidirektor und Direktionsleiter Gefahrenabwehr/ Einsatz, Polizeipräsidium Köln
    Sie können mit diskutieren. Rufen Sie kostenfrei an: Tel. 00 800 4464 4464 oder schreiben Sie eine E-Mail an: laenderzeit@deutschlandfunk