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Viking-Mission
Vor 40 Jahren landete die erste NASA-Sonde auf dem Mars

Die Landung der NASA-Sonde auf dem Mars vor 40 Jahren verlief erfolgreich. Die Fotos, Wetterdaten und wissenschaftlichen Analysen prägten das Bild des Mars bis in die 90er-Jahre. Und sie gaben eine eindeutige Antwort auf die Frage nach Leben auf dem Mars: Nein. Doch die Marsforschung geht weiter. Neben der NASA mischen mittlerweile auch private Unternehmen wie SpaceX mit.

Von Jan Bösche | 20.07.2016
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    Die Menschheit als "Eine Multi-Planeten-Art" - das schwebt dem SpaceX-CEO Elon Musk vor (picture-alliance/dpa)
    Touchdown auf dem Mars für Viking 1. Vor 40 Jahren landete die erste NASA-Sonde auf dem Planeten, die erste erfolgreiche Landung dort überhaupt. Flugdirektor Thomas Young lobte sein Team:
    "Ein gut gemachter Job. Hervorragend, großartig, perfekt. Ich nehme an, wir sitzen genau auf dem X. Alle haben fabelhaft gearbeitet, wir könnten nicht zufriedener sein. Danke. "
    Die Viking-Mission bestand aus zwei Orbitern, die den Mars umkreisten, und zwei Landern, die beide erfolgreich auf dem Planeten aufsetzen. Schon der Landeanflug war ertragreich, erklärt NASA-Historiker Glenn Bugos:
    "Das war das erste Mal, dass wir gute Daten bekamen. Zum Beispiel aus der oberen Atmosphäre, bevor die Physik des Wiedereintritts ein Thema war. Dann konnten wir sehen, wie langsam sich der Lander durch die Atmosphäre bewegte, wie dicht sie war, die Temperatur, sodass wir die Hitzeschilde besser verstehen konnten."
    Kein Leben auf dem Mars
    Die Viking-Mission sendete aufsehenerregende Fotos, Wetterdaten, chemische und biologische Analysen. Die Lander und Orbiter funktionierten viel länger als gedacht - sie formten das Bild des Mars, das bis in die 90er-Jahre Gültigkeit hatte. Trotz der Erfolge gab es jahrelang keine Nachfolge-Mission. Bugos sagte:
    "Das ist die größte Frage, die NASA hätte beantworten können: Gibt es Leben auf anderen Planeten? Das Ergebnis war "Nein", obwohl die Experimente einwandfrei funktionierten, aber sie lieferten nicht die eindeutige "Ja"-Antwort, die sofort weitere Mittel für Mars-Missionen gebracht hätte."
    Erst in den 90er-Jahren startete die NASA ihre nächste Mars-Mission, seitdem ist der Mars zum großen Ziel geworden. Mehrere Orbiter umkreisen den Planeten, zwei NASA-Rover kurven auf seiner Oberfläche. Die NASA will nach dem Jahr 2030 sogar Astronauten dorthin schicken. Allerdings gibt es viele Zweifel, ob die bereitgestellten Mittel dafür ausreichen.
    SpaceX will Menschheit zu "Multi-Planeten-Art" machen
    Es könnte sein, dass ein privates Unternehmen schneller ist: Elon Musk, der Gründer von SpaceX, hat ebenfalls das Ziel ausgegeben, zum Mars zu fliegen. Für ihn ist das eine Frage der Zukunft der Menschheit: "Eine Multi-Planeten-Art" - das wollen wir werden. Nicht eine Art, die von Planet zu Planet zieht, sondern es geht darum, Zivilisationen und Leben zu erweitern, in den Rest des Sonnensystems und darüber hinaus."
    Musk hat angekündigt, schon in zwei Jahren mit regelmäßigen Frachtflügen zu beginnen, 2024 könnten dann schon Astronauten an Bord sein. Wie das genau passieren soll, wie er das finanzieren will - dazu hat er bislang noch nichts Konkretes gesagt.