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Volkswagen
Piëch erwägt Aktienverkauf

Der frühere Volkswagen-Aufsichtsratschef Piëch prüft einen Verkauf seiner VW-Aktien. Die Porsche-Dachgesellschaft bestätigte einen entsprechenden Medienbericht. Das Unternehmen sei darüber unterrichtet worden, dass die Familien Piëch und Porsche Verhandlungen über die Veräußerung eines wesentlichen Teils der Stammaktien führten.

17.03.2017
    Der damalige Aufsichtsratsvorsitzende der Volkswagen AG, Ferdinand Piech, kommt am 13.05.2014 zur Hauptversammlung der Volkswagen AG auf dem Messegelände in Hannover (Niedersachsen).
    Hat sich mit seinen Vorwürfen in der Öffentlichkeit zurückgemeldet. Der frühere Aufsichtsratsvorsitzende der Volkswagen AG, Ferdinand Piech. (dpa-bildfunk / Julian Stratenschulte )
    Piëch besitzt über Stiftungen fast 15 Prozent der Anteile an der Porsche-Beteiligungsgesellschaft, die wiederum 52 Prozent an Volkswagen hält. Das Aktienpaket soll rund eine Milliarde Euro wert sein, berichtet das Magazin "Der Spiegel". Die Familien Porsche und Piëch hätten ein Vorkaufsrecht und wollten verhindern, dass ein fremder Investor sich beteilige. Vergangene Woche hatten mehrere Medien berichtet, dass Piëch entmachtet werden und sein letztes Aufsichtsratsmandat bei der Porsche-Beteiligungsgesellschaft verlieren soll.
    Piëch war von 1993 an fast zehn Jahre lang Vorstandschef des VW-Konzerns und wurde dann Vorsitzender des Aufsichtsrats. Im April 2015 trat er zurück. Anlass dafür soll ein Machtkampf mit dem damaligen Konzernchef Winterkorn gewesen sein. Winterkorn wiederum zog sich nach Bekanntwerden der VW-Abgasaffäre im September 2015 zurück.