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Vom Gehen und gehen lassen

Kaum einer möchte sich in guten Zeiten damit auseinandersetzen, doch nicht selten geht dann alles sehr schnell. Zurück bleiben Trauer und Leere, wo ist der geliebte Mensch, was wird das für ein Leben ohne ihn?

Eine Sendung von Daniela Wiesler (Moderation) und Petra Ensminger | 25.03.2011
    Wenn ein vertrauter Mensch von uns gehen muss, scheint die Trauer nicht enden zu wollen. Der Schmerz sitzt tief, und die Erkenntnis, dass derjenige, der gegangen ist, für immer fort ist, will sich nicht einstellen. Viele Fragen bleiben offen und nicht selten das Gefühl, nicht vorbereitet gewesen zu sein, nicht die Hilfestellung gegeben zu haben, die der Sterbende vielleicht gebraucht hätte.

    Aber wie soll man auch vorbereitet sein auf diesen unglaublichen Moment? Gibt es überhaupt einen Weg, dem Ende versöhnlich entgegen zu gehen? Ausgesöhnt?

    Wie wichtig ist es, dem Tod schon frühzeitig ins Auge zu sehen, und wie wichtig ist es für die Hinterbliebenen, sich die Zeit für den Abschied zu nehmen, für verbleibende gemeinsame Momente?

    Doch in einer schnelllebigen Zeit gibt es genau das eben häufig nicht mehr: Zeit - Zeit für das Sterben und Zeit für das Gehen lassen. Und auch das ist Mangelware: Verständnis für die Sterbenden und die Angehörigen, die eben auch Zeit brauchen, für ihre Trauer und für den Weg zurück, in ein Leben ohne den verlorenen Menschen.

    Über ihr Wissen und über ihre Erfahrungen berichten:

    - Katrin Völlings, Koordinatorin des ambulanten Hospizdienstes in Köln-Porz,
    - Dr. Petra Thorbrietz, Wissenschaftsjournalistin, Autorin des Buches "Leben bis zum Schluss",
    - Fritz Roth, Bestatter, Trauerbegleiter und Gründer der Privaten Trauerakademie,

    Und Sie können mit diskutieren, rufen Sie an, europaweit kostenfrei: 00800 4464 4464.

    Literaturtipp:

    Petra Thorbrietz: "Leben bis zum Schluss. Abschiednehmen und würdevolles Sterben - eine persönliche Streitschrift", ZS Verlag Zabert Sandmann.

    Beate Lakotta, Walter Schels: "Noch mal Leben vor dem Tod. Wenn Menschen sterben", DVA.