Dienstag, 19. März 2024

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Vom Sommerdreieck zum Herbstviereck
Der Sternenhimmel im Oktober

In den kommenden Wochen stellt auch das Firmament auf eine herbstliche Szenerie um. Morgen steht die Sonne in der Mitte Deutschlands noch gut elfeinhalb Stunden über dem Horizont - zu Monatsende ist der lichte Tag schon fast zwei Stunden kürzer.

Von Dirk Lorenzen | 30.09.2016
    Der Anblick des Sternenhimmels zur Monatsmitte gegen 23 Uhr
    Der Anblick des Sternenhimmels zur Monatsmitte gegen 23 Uhr (Stellarium)
    Zu Beginn der immer länger werdenden Nächte steht zwar das mächtige Sommerdreieck noch hoch im Süden, doch schon gegen 23 Uhr dominiert Pegasus den Himmel. Das Herbstviereck besteht aus vier Sternen mittlerer Helligkeit, die eine sehr markante Figur bilden. Der Stern links oben gehört bereits zur Kette der Andromeda, die sich an das Viereck anschließt.
    Im Zenit leuchtet das Himmels-W, die Kassiopeia. Der Große Wagen rollt tief über den Nordhimmel. Zwischen beiden funkelt der Polarstern. Im Oktober machen sich die hellen Planeten am Himmel rar. Venus, Saturn und Mars zeigen sich nur kurz abends im Südwesten. Jupiter steht noch hinter der Sonne und Merkur ist nur an den kommenden Tagen am Morgenhimmel zu erspähen.
    Falschfarbendarstellung einer Merkurhemisphäre
    Merkur, der innerste Planet des Sonnensystem, zeigt sich zu Monatsbeginn am Morgenhimmel (NASA)
    Am 6. Oktober wandert die zunehmende Mondsichel an Saturn vorbei, am 7. und 8. steht sie in der Nähe von Mars. Der Vollmond strahlt am 16. Oktober im Sternbild Fische.
    In den Stunden nach Mitternacht tauchen dann die klassischen Winterfiguren im Osten auf. Der Himmelsjäger Orion, die Zwillinge, später noch die beiden Hunde mit Sirius, dem hellsten Fixstern.
    Zu Beginn der Morgendämmerung funkelt der prachtvolle Winterhimmel hoch im Süden. Doch dann zeigt sich auch schon der Löwe im Osten - und signalisiert, dass nach dem Winter immer auch ein Frühling kommt.