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Von Bond bis Pond

Ein neu editierter James Bond, ein Ermittler mit vermeintlichem Migrationshintergrund, ein vornamenloser Regierungsbeamter namens Mr. Pond, eine autopoetische Hänsel- und Gretchengeschichte - das sind einige der vorgestellten Bücher unserer Krimi-Kolumne.

Von Andreas Ammer | 23.10.2012
    Am Anfang des Krimis reden heruntergekommene Detektive gerne mal mit umwerfend schönen Blondinen
    Oder sie fahren über eine dieser absurd schönen Brücken nach Manhattan hinein, ...
    ... in den Taschen 1000 Dollar und eine Lizenz zum Töten, ...
    ... während der Brite als solcher gerne einmal an seinem Fischteich sitzen bleibt und sich mit ebendiesem charakterlich vergleichen lässt.
    Dann schon lieber durch die Wüste fahren ... immer geradeaus, immer verfolgt von Killern und Kakerlaken, ...
    ... was nicht so schlimm ist wie die schlechteste Übersetzung eines epochalen Krimis
    und lange nicht so gut wie das beste Buch des Jahres, das kein Krimi ist, und trotzdem in dieser Krimikolumne erwähnt werden muss, die ---
    ... nur echt mit dem Rezensenten ...
    ... Sie jetzt auf dem Kriminalsender Ihres Vertrauens hören.

    Wir beginnen mit einem Rätsel: Wer ist einer der erfolgreichsten Spannungsautoren aller Zeiten, dessen Werke noch heute jeder kennt, obwohl er in absurder Weise in Wirklichkeit kaum mehr Leser hat?

    Schlimmer noch, die Werke dieses rätselhaften Autors waren lange Zeit gar nicht lieferbar, obwohl die Verfilmungen der Bücher - mal abgesehen von Harry Potter - die erfolgreichsten Literaturverfilmungen aller Zeiten und Kontinente sind? - Na?
    Unser allwissender Rezensent weiß, von wem die Rede ist:

    Ihr sprecht von Ian Fleming, dessen James-Bond-Bücher so ungelesen sind, wie die Filme viel gesehen werden.
    Jetzt hat der Comic-Verlag Cross Cult die dankenswerte Aufgabe übernommen, die James-Bond-Bücher in neuen Übersetzungen von Stephanie Pannen und Anika Klüver neu zu edieren.

    "Erstmals in ungekürzter und originalgetreuer Übersetzung,"
    ... versichert der Verlag und startet mit Flemings ersten drei Bond-Büchern, "Casino Royale", "Leben und Sterben lassen" und "Moonraker".

    "Moonraker" beispielsweise erschien zuerst 1955, wurde 1967 als "007 James Bond Mondblitz" ins Deutsche übersetzt, hierzulande zuletzt vor fast 10 Jahren veröffentlicht. Der Film mit Roger Moore kommt hingegen ständig im Fernsehen. Etwas besser sieht es mit Flemings Erstlingswerk "Casino Royale" aus, das mit dem "aktuellen Bond" Daniel Craig auf dem Titel zuletzt zum Kinostart 2006 erschien.

    Auch unser Rezensent musste tief im Keller seiner Bibliothek wühlen, bis er ganz weit unten ein zerschlissenes Exemplar der alten Ullstein-Taschenbuch-Ausgabe von "Casino Royale" von 1960 fand. Er wollte die Übersetzungen vergleichen.

    Wohlan: hier auf dem linken Kanal die Ullstein-Ausgabe von 1960. Der genretypische geschmacklose gelb-schwarze Einband zeigt starke Gebrauchsspuren, die Blätter mit garantiert nicht chlorfreiem Papier sind vergilbt.

    Jetzt live in der Krimikolumne der große Übersetzungsvergleich. 60er-Jahre gegen 21. Jahrhundert.

    Auf dem rechten Kanal die neue Übersetzung von Stephanie Pannen und Anika Klüver, erschienen im Cross Cult Verlag.

    Auf dem linken die klassische Übersetzung vom Krimi-Routinier Günter Eichel, zuerst erschienen 1960.

    Wir schlagen ein beliebiges Kapitel, beispielsweise das 18. auf.

    Alte Ausgabe: Seite 117; oben auf der Seite steht eine 18

    In der neuen Übersetzung entspricht dem Seite 157; oben auf der Seite steht eine 18, darunter allerdings eine Kapitelüberschrift, wie sie Ian Fleming vorgesehen hatte: "Ein zerfurchtes Gesicht".

    Pluspunkt für die Neuübersetzung.
    James Bond wird anscheinend gerade gefoltert:

    In der Neuübersetzung geht das so:

    "Das einstündige Ritual hatte lediglich nach einer Zwiesprache über den schrecklichen Lärm der Folter verlangt. Bonds abgestumpfte Sinne nahmen sie kaum wahr."

    Öha! Was nehmen die Sinne da kaum wahr? Die Folter, die Zwiesprache, oder das Ritual, das nach Zwiesprache verlangt? Ungelenkes Deutsch. Wo ist der Rotstift?

    In der alten Übersetzung von Günter Eichel heißt es ganz einfach und elegant:

    "Das einstündige Ritual hatte sich mit einem Dialog begnügt, der nur von den entsetzlichen Schreien des Gefolterten unterbrochen worden war. Bonds verdunkelte Sinne erfassten gar nicht, was los war."

    "Dann plötzlich war er fast wieder bei Bewusstsein. Er stellte fest, dass er wieder sehen und hören konnte."

    Und was hört er?

    "Er konnte die vollkommene Stille nach dem einen leisen Wort aus Richtung der Tür vernehmen."

    Stille nach einem Wort aus Richtung der Tür. Dadaistischer kann man kaum leider kaum übersetzen.

    Im 50 Jahre alten Text hieß dieser verschwurbelte, fast unverständliche Satz ganz einfach:

    Rezitator zur Rechten:

    "Er konnte das tödliche Schweigen hören, das dem einen ruhigen Wort folgte, das von der Tür kam."

    Na bitte, geht doch! Und:

    "Schade!"

    ... lautet das enttäuschte Resümee unseres Rezensenten zur Neuübersetzung der James-Bond-Romane im Cross Cult Verlag

    ... und doch:

    Selten war eine Neuübersetzung der Romane so notwendig wie diese. Waren doch in der alten Übersetzung von Günter Eichel, die immer noch im Handel ist, ganze Passagen ausgelassen worden. Folgender Absatz aus dem 22. Kapitel, der von der emotionale Bindungsunfähigkeit des ewigen Charmeurs 007 berichtet, wurde jedenfalls in der alten Übersetzung einfach gestrichen.

    Bitte Rezitator zur Rechten:

    "Im Umgang mit Frauen legte er meistens eine Mischung aus Schweigsamkeit und Leidenschaft an den Tag. Der langatmige Weg zur Verführung langweilte ihn fast so sehr wie die Ärgernisse der Trennung (...) Der konventionelle Verlauf - die anfängliche Anziehung, die erste Berührung, der erste Kuss, der leidenschaftliche Kuss, das Gefühl der sich berührenden Körper, der Höhepunkt im Bett, dann mehr Zeit im Bett, dann weniger Zeit im Bett, dann die Langeweile, die Tränen und die letztendliche Bitterkeit - war für ihn beschämend und heuchlerisch."

    Und diese Schilderung ging einem prüden deutschen 50er-Jahre Verlag offensichtlich zu weit.

    Daher gibt es Gründe, den Beginn der Neuausgabe der James-Bond-Bücher zu feiern und sie jetzt und heute, ein halbes Jahrhundert, nachdem der erste Bond-Film in die Kinos kam, wieder einmal zu lesen. Nächsten Monat kommt mit "Skyfall" der 23. 007-Film in die Kinos.

    Allein die Szene, wie Bond zu Beginn des Romans "Leben und Sterben lassen" durch den amerikanischen Zoll geführt wird, wie ihm die damals ungeheure Summe von 1000 Dollar zugesteckt wird - "Kommunistengeld" wird er getröstet, als er es nicht annehmen will -

    ... wie Bond dann nach die Brücke nach Manhattan hinein fährt und ihm der beglückend naive und gleichzeitig prophetische Satz entwischt:
    "Ich sage das nur ungern, aber diese Stadt muss das größte Atombombenziel auf dem gesamten Planeten sein."

    Das ist Zeitgeschichte und Zeitgeist eingelagert in den Atombombenschutzkeller der Literatur - und somit große Literatur.

    Und als solche ist der Bond Ian Flemings mit dem der heilen Kinowelt kaum zu vergleichen. In "Leben und Sterben lassen" raucht 007 sicher 40 Zigaretten am Tag, trinkt nicht nur Martini, sondern auch gern einmal das furchtbare weinartige Getränk "Liebfraumilch" und gibt sich so brutal, wie das zu einem echten Schundhelden der 50er-Jahre gehört.

    Und deshalb empfiehlt unser Rezensent trotz der zweifelhaften Übersetzung die Neuausgabe der James Bond Büchern im Cross Cult Verlag, die gerade mit den Bänden "Casino Royale", "Leben und Sterben lassen" und "Moonraker" in wohlfeilen Taschenbuchausgaben beginnt. Die 14-bändige Ausgabe wird - mit hoffentlich besseren Übersetzungen - in zwei Jahren abgeschlossen sein.

    Im neuen James-Bond-Film trinkt der Doppel-Null-Agent inzwischen sponsorenbedingt übrigens nur noch Bier. Das bringt mit Sicherheit noch mehr als 1000 Dollar - "Kapitalistengeld".

    Auch Jakob Arjouni wurde schon erfolgreich verfilmt.

    Mit seinem Krimi über den türkischen Privatdetektiv Kemal Kayankaya hatte er vor gut 30 Jahren einen Riesenerfolg. Arjouni war der Erste, der einen deutschen Helden mit Migrationshintergrund ins Zentrum eines Krimis stellte. Etwas, was heute in jedem 2. Tatort zur Pflichtausstattung jedes Kommissariats gehört.

    Arjouni lässt sich nicht festlegen. Obwohl er, der eigentlich der Sohn eines erfolgreichen deutschen Dramatikers der 60-Jahre ist, mit seinen Kayankaya-Romanen früh schon allen erdenklichen Erfolg hatte, obwohl er dafür ausgezeichnet, verfilmt und geliebt wurde, hielt sich der Autor mit Folgebüchern seltsam zurück. Arjouni wollte ein "richtiger" Schriftsteller sein, schrieb Theaterstücke und mit "Der heilige Eddy" unlängst einen heiteren leichten Berliner Schelmenroman. 10 lange Jahre gab es nichts Neues von Kayankaya.

    Jetzt ist mit "Bruder Kemal" im Diogenes-Verlag der fünfte Kayankaya-Krimi in mehr als 25 Jahren erschienen. Viele haben darauf sehnsüchtig gewartet.

    Und Arjouni legt mächtig und souverän los. Die ersten 30 Seiten des Romans bestehen aus der furiosen Variation einer Urszene aller Detektivgeschichten: Eine umwerfend schöne Blondine beauftragt den etwas heruntergekommenen Detektiv. Diese eigentlich ausgelutschte Szene beschreibt Arjouni mit einer Leichtigkeit, die jedem halbwegs intelligenten Krimileser ein lustvolles Stöhnen abringen wird:

    Das ist fluffig, spannend, tief im Genre und zugleich intelligent in deutscher Wirklichkeit verwurzelt. Das macht Arjouni so leicht keiner nach.

    Auch über den ständigen Rassismus der Deutschen, die doch so gerne ohne ihn auskommen würden, kann Arjouni so souverän schreiben wie hierzulande nur wenige. Nicht umsonst dachte man zunächst, hinter dem Namen Arjouni verstecke sich wirklich ein Türke.

    Heute wissen wir, dem ist nicht so. Heute hat sich allerdings auch die literarische Krimilandschaft um Arjouni herum etwas verändert. Wolf Haas und Heinrich Steinfest haben den deutschsprachigen Krimi ins Surrealistische expandieren lassen, revolutioniert. Inzwischen hat jeder Ermittler seine Macke. Arjounis Kayankaya kommt einem da inzwischen recht spießig vor.

    Was den literarischen Genuss nicht unbedingt schmälert, das anarchistische Vergnügen, das die Krimi-Lektüre im besten Fall aber auch enthält, leider nicht immer befriedigt.

    Arjouni kann absurderweise inzwischen zu gut erzählen ...

    ... um noch einen rechten Krimi schreiben zu können, urteilt unser Rezensent zu "Bruder Kemal", erschienen im Diogenes-Verlag. Da hilft es auch nicht, dass ganz aktuell ein paar falsche Hass-Prediger Mohammed-Karikaturen und die Buchmesse in dem Buch vorkommen.

    Trotzdem ist die Lösung des Falles durch umgekehrten, gewissermaßen vom Kopf auf die Füße gestellten Rassismus dann doch eine kleine Freude, ein kleiner Coup.

    Leider hatte ich den Mörder bereits im Eröffnungskapitel geahnt.
    Typisch Rezensent.

    Und damit in der Krimikolumne zu einer klitzekleinen literaturkritischen Anmaßung unseren Rezensenten, zu einem kleinen Exkurs über das schwierige Verhältnis von wahrer Literatur und schmuddligem Krimi.

    Denn gleich zwei der Krimikolumnen-Heroen und Krimi-Revolutionäre deutscher Sprache, Wolf Haas und Heinrich Steinfest, sind - so wie vor ihnen schon Jakob Arjouni - unserem Genre untreu geworden und haben in diesem Herbst etwas anderes veröffentlicht als einen Spannungsroman samt Verbrechen.

    Heinrich Steinfest hat mit "Das himmlische Kind" sich an einer Art autopoetischen Hänsel- und Gretchen-Geschichte versucht.

    Und Wolf Haas hat der staunenden literarischen Welt mit seinem Roman "Verteidigung der Missionarsstellung" den klügsten, amüsantesten und anrührendsten Roman des Jahres vorgelegt, der vor keiner postmodernen Volte zurückschreckt und doch bei jedem erzählerischen Purzelbaum es schafft, ganz auf dem Boden des Erzählens zu bleiben, selbst wenn dieser in New Mexico liegt.

    Beide Autoren sind nicht umsonst durch die harte Schule des Krimis gegangen. Ein Genre, in dem es nicht reicht, metaphernreich die Jugendjahre der Großmutter zu memorieren, sondern wo Dialoge funktionieren müssen, die Geschichte zu fesseln hat und erzähltechnisch trotzdem alles verlangt ist, was knallt.

    Krimis - lässt man all die Massenmörder und Kluftinger mal weg - sozusagen als Hochschule des Erzählens.

    Ende des kurzen Exkurses. Beginn der Handlungsanweisung.

    Lesen Sie die "Verteidigung der Missionarsstellung"des Ex-Krimiautors Wolf Haas, Verlag Hoffmann und Campe, wenn Sie jemals noch mit offenem Mund staunend von einem Buch sitzen wollen.

    Bei Heinrich Steinfest hingegen waren die Krimis schon so absurd, dass sein erstes "anderes" Buch mit Namen "Das himmlische Kind" für die geschrieben ist, denen der Autor immer schon - so wie es das Genre vorschreibt - zu weit ging. Da dachte jemand, Literatur entsteht durch weniger Schaum schlagen.

    Und damit zu einem anderen paradoxen Krimiautor, der seinen Stammplatz in der Ruhmeshalles der Literatur schon sicher hat .

    Er heißt Gilbert Keith Chesterton und kann nichts dafür, dass in Deutschland seine Kriminalgeschichten um "Father Brown" von Heinz Rühmann verkörpert wurden und vom deutschen Verlag dementsprechend auch die Buchvorlagen verharmlost wurden, weshalb sie im Moment nicht mehr ganz so zeitgemäß daherkommen wie vergleichsweise der neue, belgisches Bier trinkende James Bond mit Daniel Craig.

    Daniel Craig hat sich bei den Fans dafür entschuldigt, dass er jetzt Bier trinkt!

    Aber das Geld nahm er dann doch an.

    Contenance und Chesterton, meine Herren!

    Chesterton, der um die vorletzte Jahrhundertwende in England lebte, war zu Lebzeiten bekannt erstens für seine Freude an intellektuellen Auseinandersetzungen und zweitens für seine Zerstreutheit. Außer seinen "Father Brown"-Geschichten schrieb er gegen den britischen Kolonialismus an, gegen die Versailler Verträge, hingegen trat er für Unsinn, Katholizismus und den Schundroman ein.

    Jetzt ist in der "Anderen Bibliothek" ein nachgelassenes Werk von 1937 erschienen. Acht detektivische Novellen mit dem Titel "Die Paradoxe des Mr. Pond". Das sind: acht Geschichten um einen vornamenlosen Regierungsbeamten namens Mr. Pond, der folgendermaßen beschrieben wird:

    "Wenn man genau darüber nachdachte, war er einem Fischteich nicht unähnlich."

    Unser Rezensent stand einigermaßen verwirrt vor dieser eigenartigen Ansammlung kauziger Erzählungen, absurder Vorkommnisse und detektivischer Gesprächsstücke, bei denen sich keiner der Erzähler nur einen Millimeter aus seinem Armchair zu erheben scheint. Der Rezensent überlässt deshalb seine Einschätzung der von Boris Greif und Matthias Marx übersetzten Gilbert Keith Chesterton Geschichten einem seiner Kollegen, dem argentinischen Schriftsteller Jorge Lois Borges, der das Werk bereits vor 85 Jahren folgendermaßen besprach:

    "In schlechten Detektivgeschichten ist die Lösung materieller Natur: eine Geheimtür, ein falscher Bart. In den guten ist sie psychologisch: eine Lüge, eine geistige Gewohnheit, ein Aberglaube. Beispiel für die guten - und sogar die besten - ist jede Erzählung von Chesterton."

    Dem hat selbst unser Rezensent nichts hinzuzufügen.

    Außer vielleicht diesen einen Satz noch:

    Ebenfalls neu erschienen ist die Fortsetzung eines der schönsten Kriminalbücher des letzten Jahrzehntes, das den Namen "Driver" trug, von James Sallis stammte, mit großem künstlerischem Erfolg verfilmt wurde und so, als wäre es ein blödes Film-Sequel, jetzt ironisch schlicht den Namen "Driver 2" trägt, ein Sequel ist, das nicht so gut ist wie der Vorgänger und jetzt - so wie der erste Band - im Verlag Liebeskind in der Übersetzung von Jürgen Bürger und Kathrin Bielfeld erschienen ist, was ein großer Grund zur Freude wäre, wenn das Buch nicht irgendwie trotz seiner noch vorhandenen existenzialistischen Schönheit irgendwie in einer leeren Pose verharren würde, so wie ein Nicht-schneller-als-70-Meilen-fahren-Schild in der amerikanischen Wüste neben einem Highway verharrt, was zwar im Vorbeifahren - aus der Sicht eines "Drivers" gewissermaßen als Gesetz empfunden wird, aber dann doch irgendwie leere Pose und irgendwie schade und sinnlos ist.

    Mehr ist darüber nicht zu sagen.

    Wenn Sie hingegen Borges als Literaturkritiker nicht über den Weg trauen, keine Krimis mit Ermittlern mit vermeintlichem Migrationshintergrund lesen wollen und James Bond lieber beim Bier trinken zuschauen, als über ihn beim Zigarettenrauchen zu lesen, dann gilt auch dieses Mal wie schon seit langen, langen Jahren ...

    "Hören Sie mal, ich möchte mich beschweren."

    Schuss aus dem Off.

    "Der Nächste bitte."


    Besprochene Bücher:
    Ian Fleming: "Casino Royale", Cross Cult
    Ian Fleming: "Leben und Sterben lassen", Cross Cult
    Jakob Arjouni: "Bruder Kemal", Diogenes
    Heinrich Steinfest: "Das himmlische Kind", Droemer
    Wolf Haas: "Verteidigung der Missionarsstellung", Hoffmann und Campe
    Gilbert Keith Chesterton: "Die Paradoxe des Mr. Pond", Die Andere Bibliothek
    James Sallis: "Driver 2", Liebeskind