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Wettbetrug
Straftat Spielmanipulation

Das Bundeskabinett hat heute den Gesetzentwurf von Justizminister Heiko Maas zur Spielmanipulation beschlossen. Das neue Gesetz soll helfen, Betrug und Manipulation im Sport zu sanktionieren.

Von Andrea Schültke | 06.04.2016
    Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD)
    Bundesjustizminister Heiko Maas will Spielmanipulation sanktionieren (picture alliance/dpa/Bernd von Jutrczenka)
    Bundesjustizminister Heiko Maas hat sich einen passenden Ort ausgesucht. Die Verabschiedung seines Gesetzentwurfes präsentierte er bei einem Fußballverein in Berlin. Auf dem Pressefoto hält er eine rote Karte in die Kamera.
    Sein Gesetzentwurf will Spielmanipulation in zweifacher Hinsicht zum Straftatbestand machen:
    Einmal geht es um Absprachen bei jeglicher Art von Sportwettbewerben, auf die eine Sportwette gesetzt wird – ganz gleich in welcher Liga.
    Zukünftig werden diejenigen, die sich an Wettbetrug und Spielmanipulation beteiligen, Spieler, Trainer, Betreuer, Schiedsrichter mit Freiheitsstrafen von bis zu drei Jahren rechnen müssen.
    Gegen Ausbreitung der organisierten Kriminalität im Sport
    Dieses Strafmaß, soll offenbar auch für den Bereich Profi-Sport gelten. Hier will Heiko Maas auch Manipulationsabsprachen generell ahnden, selbst wenn sie nichts mit Sportwetten zu tun haben.
    Nach dem Anti Doping Gesetz hat sich der Justizminister jetzt zum zweiten Mal den Sport vorgenommen. In Zeiten, in denen der Sport von Korruptionsskandalen erschüttert wird, ist Heiko Maas die Integrität des Sports offenbar ein Anliegen.
    Wir wollen damit die Vorbildfunktion des Sports schützen oder wollen denjenigen den Kampf ansagen, die den Sport erkannt haben als ein Feld in dem Geld gewaschen wird und in dem sich die organisierte Kriminalität ausbreitet.