Im Jahr 1845 machte er sich daran, eine große Himmelskarte zu erstellen, die auch die schwächsten Sterne erfassen sollte. Während seiner Arbeiten an diesem Projekt entdeckte er den Asteroiden Astraea.
Es war erst das fünfte Objekt dieser Art zwischen den Bahnen von Mars und Jupiter - und die erste Entdeckung nach vier Jahrzehnten Pause. Zwischen 1801 und 1807 waren Astronomen auf die ersten vier Asteroiden aufmerksam geworden.
Anderthalb Jahre nach der Entdeckung von Astraea spürte Karl Ludwig Hencke auch noch Hebe auf, den Asteroiden Nummer sechs.
Damit war klar, dass es zwischen Mars und Jupiter von Asteroiden wohl nur so wimmelt. Es begann eine regelrechte Jagd auf die kleinen Körper im Sonnensystem.
Das war damals durchaus mühsam: Nächtelang mussten die Astronomen ausgewählte Himmelsgegenden im Teleskop beobachten und darauf achten, ob sich Objekte langsam vor dem Hintergrund der Sterne bewegen.
Aber die Forscher hatten Erfolg: Nur zehn Jahre nach der Entdeckung von Hebe waren bereits fünfzig Asteroiden bekannt. Heute sind es mehr als siebenhunderttausend.
Karl Ludwig Hencke ist 1866 im Alter von 73 Jahren gestorben. Der Asteroid Nummer 2005 heißt zu Ehren des himmelsbegeisterten Postmeisters Hencke.