Gerard Kuiper, einer der führenden Astronomen jener Zeit, lud Ewen Whitaker ein, am Mondkartenprojekt der Yerkes-Sternwarte bei Chicago mitzuarbeiten. 1960 wechselten beide nach Tucson in Arizona. Dort wurde aus dem kleinen Mondprojekt das berühmte Mond- und Planetenlabor mit hunderten Mitarbeitern.
Bald erschienen detaillierte Mondatlanten. Ewen Whitaker erstellte dabei auch Karten, die dem Anblick der Astronauten beim Flug um den Mond entsprachen – er hatte die bei Fotografien von der Erde aus unvermeidliche Verzerrung zum Mondrand hin korrigiert.
Ohne die Mondkarten von Ewen Whitaker wären die Apollo-Missionen kaum möglich gewesen. Zudem kombinierte er Bilder unterschiedlicher Spektralfilter. So ließ sich etwas über die chemische Beschaffenheit der Mondoberfläche aussagen. Ein Geniestreich gelang Ewen Whitaker 1967: Anhand einiger Fotos von der Landestelle der Sonde Surveyor 3 hat er in mühsamer Arbeit den genauen Standort ermittelt.
Der wurde zwei Jahre später das Ziel von Apollo 12 – und tatsächlich setzten die Astronauten in Fußwegentfernung auf und inspizierten die alte Sonde. Ende der 70er Jahre ging Ewen Whitaker in den Ruhestand. Der Mann mit den Mondkarten ist letztes Jahr im Alter von 94 Jahren gestorben.