Startup JoinPolitics

Auf der Suche nach politischen Talenten

08:11 Minuten
Caroline Weimann steht vor einer Backsteinmauer, sie trägt eine bunt gemusterte Jacke.
Caroline Weimann unterstützt mit JoinPolitics junge Menschen bei der Umsetzung ihrer politischen Ziele. Wichtig ist ihr, dass diese an konkreten Lösungen arbeiten. © Foto: Caroline Weimann
Caroline Weimann im Gespräch mit Ute Welty · 16.11.2020
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Das Startup JoinPolitics sucht nach Menschen, die eigene politische Ideen umsetzen wollen. Mit 50.000 Euro Startkapital sollen sie sich eine Zeit lang voll auf ihr politisches Engagement und ihre Ideen konzentrieren können.
Das Startup JoinPolitics will politische Talente jenseits der klassischen Parteistrukturen finden und fördern, sodass sie politische Ziele verfolgen können. JoinPolitics steht dabei selbst noch am Anfang: "Wir haben gerade die erste Ausschreibung gestartet", berichtet Caroline Weimann, Geschäftsführerin von JoinPolitics: "Gleichzeitig gehen wir auch sehr aktiv raus und scouten nach Talenten. Und motivieren Leute auch, aktiv zu werden und sich zu bewerben."

Lösungen für die großen Fragen

Gefördert werden sollen Menschen, die für die großen politischen Themen unserer Zeit konkrete Lösungen entwickeln wollen und bereit sind, dafür um Mehrheiten zu kämpfen. "Ob das im Bereich Klimawandel ist, ob das Zukunft der Arbeit ist, Altersarmut, Plattformökonomie - da gibt es ja sehr viele parteiübergreifende Themen", so Weimann.
Ob diese Personen dann selbst als Politiker kandidieren oder zum Beispiel einen Gesetzesvorschlag erarbeiten wollen, lässt JoinPolitics offen. Es gebe bei der Förderung aber eine Werteorientierung, unterstreicht Weimann: Um unterstützt zu werden, müsse man "mit beiden Füßen auf dem Boden des Grundgesetzes" stehen.

50.000 Euro Startkapital

Erfolgreiche Bewerberinnen und Bewerber werden von JoinPolitics zunächst mit 50.000 Euro Startkapital ausgestattet, damit sie sich eine Zeit lang voll auf ihr politisches Engagement und ihre Ideen konzentrieren können. Auch eine weitere Anschlussförderung ist möglich.
Finanziert wird das durch Spenden von Privatpersonen. JoinPolitics habe inzwischen 2,5 Millionen Euro eingesammelt, so Weimann. Die insgesamt 50 Unterstützer könnten aber keinen Einfluss nehmen, betont sie.
"Was uns bei JoinPolitics Sorgen macht, ist, dass zwar so viele junge Leute politisch aktiv sind, aber so wenige - gerade junge, engagierte Talente - aktuell ihren Weg in die Politik finden oder in klassischen politischen Strukturen engagiert sind", sagt Weimann.
(jfr)
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