Donnerstag, 25. April 2024

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Vorbereitung für Konferenz in Paris
EU-Umweltminister einigen sich auf Klimaziele

Die Umweltminister der EU haben sich bei ihrem Treffen in Brüssel auf eine gemeinsame Position für die Weltklimakonferenz in Paris verständigt. Nach Angaben von Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) sieht die Einigung eine bindende Verpflichtung vor, die Treibhausgasemissionen in der EU bis 2030 im Vergleich zum Jahr 1990 um 40 Prozent zu verringern.

18.09.2015
    Das Kohlekraftwerk Mehrum in Niedersachsen neben Windrädern
    Stromproduktion aus Kohle und Wind in Niedersachsen: Die großen Industriestaaten der G-7-Gruppe hatten im Juni bei ihrem Gipfel in Deutschland eine "Dekarbonisierung der Weltwirtschaft " beschlossen, (picture alliance / dpa/ Julian Stratenschulte)
    Hendricks sagte in Brüssel, die Staaten hätten ein anspruchsvolles Verhandlungsmandat für das Treffen der Staats- und Regierungschefs verabschiedet. Die Minister bekräftigten laut Hendricks einerseits eine Vereinbarung vom März, die Treibhausgasemissionen in der EU bis 2030 im Vergleich zum Jahr 1990 um 40 Prozent zu verringern. Zudem wollen die EU-Staaten durchsetzen, dass alle fünf Jahre eine Überprüfung der geplanten CO2-Reduzierungen stattfindet.
    Die Minister verständigten sich ferner auf erste Schritte zur Reform des europäischen CO2-Handels. Von 2019 an sollen etwa 1,5 Milliarden CO2-Rechte dem Markt entzogen werden. Die Verknappung dürfte zu steigenden Preisen führen und damit den Unternehmen mehr Anreize für Investitionen in klimaschonende Technologien geben.
    Der Weltklimagipfel findet von Ende November bis Anfang Dezember in Paris statt. Schon im März hatte sich die EU verpflichtet, ihren CO2-Ausstoß im Vergleich zum Jahr 1990 bis 2030 um mindestens 40 Prozent zu drosseln. Dies ist eines der ehrgeizigsten Ziele unter den Teilnehmern.
    (nin)