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W20-Gipfel in Berlin
Hilfe für Existenzgründerinnen

Auf einem Gipfeltreffen in Berlin suchen Vertreterinnen aus Industrie- und Schwellenländern nach Wegen, um mehr Frauen in Führungspositionen zu bringen und zu Existenzgründungen zu ermutigen. Bundeskanzlerin Merkel forderte für Frauen in Entwicklungsländern Zugang zu günstigen Krediten.

25.04.2017
    Juliana Rotich (BRCK Gründerin, l-r), Anne Finucane (Vizepräsidentin Bank of America, Chrystia Freeland, Außenministerin von Canada, Ivanka Trump, die Tochter und Beraterin des US-Präsidenten, Stephanie Bschorr, der Vorsitzenden der Woman20 Germany, Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), der niederländische Königin Maxima und Mona Küppers Co-Vorsitzende von Woman20Germany, Christine Lagarde (IMF, Direktor), Nicola Leibinger-Kammüller (Trumpf GmbH) sowie Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD) posieren am 25.04.2017 in Berlin beim Woman 20 Dialogue Gipfel für ein Gruppenbild.
    Gruppenbild beim W20-Gipfel in Berlin - unter anderem mit Kanzlerin Merkel (in der Mitte), IWF-Chefin Lagarde (dritte von rechts) und Ivanka Trump (vierte von links). (Michael Kappeler/dpa)
    Auf dem Women20-Gipfel im Rahmen der deutschen G20-Präsidentschaft sagte Merkel, es gehe nicht nur um sogenannte Mikrokredite, sondern - so wörtlich - um "richtige" Kredite für Frauen. Dafür seien die Zinsraten oft zu hoch. Dabei hätten bisherige Erfahrungen gezeigt, dass das Ausfallrisiko von Krediten bei Frauen in der Regel geringer sei als bei Männern.
    Merkel schlug eine finanzielle Initiative der G20-Staaten vor, um Gründerinnen in Entwicklungsländern zu günstigen Krediten zu verhelfen. Der dafür nötige Kapitalstock könne von Staaten wie Deutschland, den Niederlanden, den USA oder Kanada, aber auch von privaten Geldgebern aufgebaut und über die Weltbank zur Verfügung gestellt werden.
    IWF-Chefin Lagarde: "Frauen benötigen bessere Möglichkeiten auf dem Arbeitsmarkt"
    Die Chefin des Internationalen Währungsfonds, Lagarde, rief alle Staaten auf, für Frauen bessere Möglichkeiten auf dem Arbeitsmarkt und eine stärkere Teilhabe am Unternehmertum zu schaffen. Dadurch würde die Weltwirtschaft deutlich angekurbelt. Mehr Gleichberechtigung sorge für mehr Wachstum und mehr Arbeitsplätze, die Wirtschaft würde differenzierter gestaltet und damit der Handel gestärkt. Außerdem, so Lagarde, würde Diskriminierung gemindert, was der Wirtschaft ebenfalls zu Gute käme.
    Ivanka Trump verteidigt ihren Vater
    Ivanka Trump, Tochter und Beraterin von US-Präsident Donald Trump, nahm diesen in der Diskussionsrunde gegen Kritik an seinen Äußerungen über Frauen in Schutz. Ihr Vater wisse, dass Frauen einen Job genauso gut machen könnten wie Männer, versicherte sie. Außerdem habe Donald Trump es ihr ermöglicht, alles zu erreichen, was sie habe erreichen wollen - genauso wie ihren Brüdern. Was die Gleichberechtigung von Frauen im Wirtschaftsleben angehe, gebe es aber weiterhin viel Wachstumspotenzial, meinte Ivanka Trump. Hier sei man noch lange nicht am Ziel.
    (gri/am)