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Wall Street profitiert von Arbeitsmarktdaten
Börse am Morgen

In den Vereinigten Staaten hellt sich die Beschäftigungslage weiter auf. Die Ängste vor einer strikteren Geldpolitik rücken in den Hintergrund.

07.12.2013
    In den Vereinigten Staaten hellt sich die Beschäftigungslage weiter auf. Die Ängste vor einer strikteren Geldpolitik rücken in den Hintergrund.
    Überraschung Arbeitsmarkt: Die amerikanischen Firmen haben im November stolze 203.000 neue Jobs geschaffen – deutlich mehr als erwartet. Parallel dazu ging die Arbeitslosenrate auf sieben Prozent zurück – das entspricht dem tiefsten Stand seit 2008. Keine Frage: Die spürbare Erholung lässt ein Ende der ultra-lockeren Geldpolitik in den USA näher rücken. Gleichzeitig sind die Daten aber nicht zu gut. Diane Swonk, die zu den bekanntesten Analysten an der Wall Street zählt, verweist darauf, dass insbesondere der US-Häusermarkt immer noch Anlass zur Sorge gibt und sagt: “Ja, die massiven Anleihekäufe werden wohl bald gedrosselt, aber die Zinsen dürften noch bis 2015-2016 bei nahezu null Prozent bleiben”.
    Für die New Yorker Aktienindizes war es die erste gewinnbringende Sitzung der Woche. Der Dow Jones Index ging mit einem Plus von 1,3Prozent und 16.020 Punkten aus dem Handel. Das Hightech-Barometer Nasdaq schloss 0,7Prozent höher. Auch von der Verbraucherfront gab es positive Impulse. Die US-Konsumenten sind so optimistisch wie seit fünf Monaten nicht mehr. Das dämpfte die schon seit Wochen grassierenden Ängste vor einem schlappen Weihnachtsgeschäft.
    Bei den Einzelhändlern setzte Sears das Glanzlicht. Der Handelskonzern will seine Bekleidungssparte Land's End abspalten. Im Technologiesektor hatte Intel die Nase von. Der Chiphersteller profitierte von einer Analystenempfehlung. Die Experten der Citigroup raten ihren Kunden zum Kauf der Aktie.
    Auf der Verliererseite war J.C. Penney zu finden. Die angeschlagene Kaufhauskette ist ins Visier der US-Börsenaufsicht geraten. Die Behörde hat eine Erklärung zur Finanzlage angefordert. Dem Rentenmarkt setzte die gute Stimmung bei den Aktien zu. Die richtungsweisenden, 10-jährigen US-Staatsanleihen verschlechterten sich auf eine Umlaufrendite von 2,88Prozent. Der Euro war im späten New Yorker Handel 1,3703 Dollar wert. Die US-Schlussnotierung für Gold betrug 1.226 Dollar.