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Abfrage in Krankenhäusern
Häufung von Fehlbildungen bei Säuglingen

Nach einer Häufung von Fehlbildungen bei Neugeborenen in Gelsenkirchen und anderen Orten will die nordrhein-westfälische Landesregierung die Fälle untersuchen. Bisher ist unklar, ob es sich um eine zufällige Häufung handelt und ob externe Einflüsse dabei eine Rolle spielen.

Von Jörg Steinkamp | 16.09.2019
Ein Arzt hält in einem Kreißsaal ein neugeborenes Baby in den Händen (Symbolbild)
Zwischen Mitte Juni und Anfang September wurden in Gelsenkirchen drei Säuglinge mit fehlgebildeten Händen geboren (imago / Westend61)
Zwischen Mitte Juni und Anfang September wurden in Gelsenkirchen drei Säuglinge mit fehlgebildeten Händen geboren. An jeweils einer Hand sind Handteller und Finger der Babys nur rudimentär angelegt. Die Fälle wecken Erinnerungen an den Contergan-Skandal in den 1960er-Jahren. Aber ob externe Einflüsse wie etwa Umweltgifte dafür verantwortlich gemacht werden können, ist nicht klar und auch nicht, ob die Häufung als statistisch auffällig bezeichnet werden kann.
Suche nach der Ursache
Aus diesem Grund will die nordrhein-westfälische Landesregierung jetzt die Kliniken in NRW abfragen, ob dort ähnliche Fehlbildungen aufgetreten sind. Es gibt kein bundesweites Register, in dem Fehlbildungen systematisch und detailliert erfasst werden. Wenn eine regionale Häufung festgestellt wird, geht es an die Ursachenforschung. Generell können genetische Gründe, eine Infektion im frühen Stadium der Schwangerschaft oder äußere Einflüsse der Grund dafür sein.