Donnerstag, 18. April 2024


Warten auf das was kommt

lyrix im August mit einem Gedicht von Elisabeth Borchers.

30.07.2010
    In Elisabeth Borchers Gedicht berichtet ein lyrisches Ich auffallend nüchtern und emotionslos vom Ende allen Seins und dem anschließenden Warten. Dabei bleibt völlig offen, ob sich das Warten überhaupt lohnen wird. Angesichts der Tragweite des Geschehens ("als alles vorbei war") verhält sich das lyrische Ich erstaunlich passiv.

    Beschreibt in eurem Gedicht ein Warten auf etwas Zukünftiges. Dabei müsst ihr keinesfalls die passive Haltung aus Borchers Text übernehmen: Ihr könnt eure Zukunftsvision optimistisch und wenn es sein muss auch pessimistisch gestalten. Eure Vision muss sich nicht auf das Ende der Welt, sondern kann sich auch auf eine selbst erlebte oder fiktive Situation beziehen.

    Wir freuen uns auf eure Einsendungen!

    Hier findet ihr die lyrix-Regelnzum Nachlesen.
    Für den Versand eures Gedichts findet ihr hier eine E-Mail-Vorlage.
    Alternativ könnt ihr euer Gedicht im lyrix-Portalselber veröffentlichen.



    zukünftiges
    von Elisabeth Borchers

    als alles vorbei war
    krieg und frieden
    mann und frau
    form und inhalt

    als die sonne auf-
    und untergegangen war
    samt mond und stern und
    den musikalien des himmels
    und der erde

    setzten wir uns
    und warteten
    auf das
    was kommt.


    Die begleitenden Unterrichtsmaterialien für das Fach Deutsch als Fremdsprache stehen hier als PDF zum kostenfreien Download:

    lyrix-August-PDF-Deutsch als Fremdsprache

    Die Unterrichtsmaterialien für den Deutschunterricht stehen in Kürze zur Verfügung.


    Das Gedicht von Elisabeth Borchers wird im August im Deutschlandfunk zu hören sein und 2011 Eingang in die gedruckte Fassung des Deutschlandfunk-Lyrikkalenders finden.