Astronomen beobachten den Überrest dieser Supernova immer wieder mit dem NASA-Röntgensatelliten Chandra. Die Messungen zeigen, dass sich die Wolke noch immer schnell ausdehnt. Rechnen die Forscher die Expansion zurück, so zeigt sich, dass die Supernova vor 1.400 bis 2.400 Jahren stattgefunden hat. Das passt bestens zu chinesischen Chroniken, nach denen im Jahr 386 im Sternbild Schütze ein Gaststern erschienen ist. Supernova-Explosionen flammen am Himmel nur für einige Wochen auf und verblassen dann.
Doch nun ist wieder unklar, was die Chinesen beobachtet haben. Der Supernova-Überrest, den Chandra beobachtet hat, kann nichts damit zu tun haben. Denn Infrarotbeobachtungen mit dem Palomar-5-Meter-Spiegel und auch neueste Röntgendaten zeigen, dass es in Richtung der Supernova viel Staub gibt.
Der Riesenstern hat vor seiner Explosion große Teile seiner äußeren Schichten ins All gepustet - und sich geradezu verschleiert. Der Staub muss das helle Licht der Supernova abgeblockt haben. Die Explosion im Schützen war sicher nicht auf der Erde zu sehen. Damit beginnt die Suche nach dem Überrest der Supernova, die den Chinesen einst als Gaststern erschienen war, von neuem.