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"Was issn der Nubbel?"

"Immis Alaaf": Seit zwei Jahren gibt es im Kölner Karneval die Immisitzung. Unter dem Motto "Jede Jeck is von woanders" wird sie von Nicht-Kölnern gestaltet: von Türken, Griechen und Westfalen.

Katja Solange Wiesner im Corso-Gespräch mit Susanne Luerweg | 15.02.2012
    "Es ist wirklich wie bei der UNO," beschreibt Katja Solange Wiesner die Arbeit für die Immisitzung. Die Mehrheit des Ensembles habe einen Migrationshintergrund. Sie versuchten, mit dem Kölner Karneval zurechtzukommen. "Und dadurch feiern sie ihren eigenen Karneval."

    Immisitzung stehe aber auch für die Imis mit einem M: die Zugereisten. "Düsseldorfer, Westfalen, Leverkusener." Der Unterschied zu anderen Sitzungen: "Wenn ich versuche, 'nen Text zu schreiben und dann müssen wir irgendwie den Nubbel da rein kriegen und dann kommt von links und rechts: Was issn der Nubbel?" Die Puppe, die als Sündenbock in vielen Karnevalskneipen hängt und anschließend verbrannt wird, sei nicht jedem bekannt, erklärt Katja Solange Wiesner.

    Das Publikum der Immisitzung sei sehr gemischt: "Ich bin da auch sehr froh, aber auch sehr überrascht drüber, dass wir auch wirklich traditionelles Karnevalspublikum haben." Es komme auch Karnevalspublikum, das ein bisschen müde geworden sei vom traditionellen Karneval.

    Das vollständige Gespräch mit Katja Solange Wiesner können Sie mindestens bis fünf Monate nach der Sendung in unserem Audio-on-Demand-Player nachhören.