Donnerstag, 25. April 2024

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Weihnachtlicher Sternenhimmel
Drei Planeten, schöne Sterne und die Mondsichel

Der Weihnachtsstern über der Krippenszene, der vermeintlich den drei Magiern aus dem Morgenland den Weg gewiesen hat, ist bekanntlich nur eine schöne Legende: Doch heute Abend leuchtet tatsächlich eine Art Weihnachtsstern am Firmament. Schon eine halbe Stunde nach Sonnenuntergang strahlt die helle Venus im Südwesten.

Von Dirk Lorenzen | 24.12.2016
    Unser Nachbarplanet Venus (Aufnahme der Raumsonde Venus Express) ist in dicke Wolken gehüllt.
    Unser Nachbarplanet Venus (Aufnahme der Raumsonde Venus Express) ist heute dominanter Abend-/Weihnachtsstern (ESA). (ESA)
    Unser innerer Nachbarplanet ist auch als Morgen- oder Abendstern bekannt. Mehr als drei Stunden lang bleibt er in diesen Tagen zu sehen und verschwindet erst gegen 20 Uhr unter dem Horizont. Nur alle acht Jahre zeigt sich der Abendstern am Heiligen Abend so schön.
    Ein Stück links oberhalb der Venus ist noch der Mars zu sehen, der leicht rötlich leuchtet. Er verblasst gut eine Stunde nach der Venus im Horizontdunst. Über dem Nordwesthorizont steht in den Abendstunden noch das große Sommerdreieck.
    Besonders eindrucksvoll ist das Sternbild Schwan, dessen Hauptstern Deneb die obere Spitze des Dreiecks markiert. Der Schwan heißt seiner markanten Form wegen auch Kreuz des Nordens.
    Ab etwa 21 Uhr zeigt sich im Südosten der komplette Winterhimmel rund um das Sternbild Orion. Als letztes ist der funkelnde Sirius aufgegangen – er ist der hellste echte Stern am weihnachtlichen Firmament.
    Gegen 3 Uhr früh wird Sirius vom hellen Jupiter am Osthimmel übertrumpft. Ein Stück unterhalb Jupiters funkelt Spica, der Hauptstern der Jungfrau. Um 5 Uhr früh am Weihnachtsmorgen steigt schließlich noch die dünne Mondsichel über den Osthorizont – und bleibt gut zu sehen, bis nach 7 Uhr die lange Weihnacht der Dämmerung weicht.