Russische Weihnachten werden mit einer großen Festmesse erst am 7. Januar gefeiert. Dies hängt damit zusammen, dass die russisch-orthodoxe Kirche noch am alten julianischen Kalender für die Zeitrechnung festhält, während in der römisch-katholischen und der evangelischen Kirche der gregorianische Kalender gilt.
In einem Stunden währenden Gottesdienst mit viel Gesang, Weihrauch und Lichter-Prozessionen wird in der Nacht das Ende der ursprünglich strengen 40-tägigen Fastenzeit festlich begangen und der Geburt Christi gedacht.
Nach der Oktoberrevolution 1917 waren Weihnachten und andere religiöse Feste verboten und viele Traditionen und Bräuche gingen verloren. Erst ab 1991 ist das christliche Fest wieder ein offizieller Feiertag. Geschenke gibt es nicht an Weihnachten sondern bereits zu Sylvester.
Auch in Russland erinnern traditionelle Lieder noch an heidnische Bräuche, so werden die Sonne und andere Naturphänomene besungen und man wünscht sich eine reiche Ernte oder eine glückliche Ehe. In der liturgischen Musik überwogen ein- und zweistimmige Gesänge.