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Weitspringerin Alexandra Wester
Locker-flüssig nach Olympia

Nur zwei deutsche Athletinnen sind bisher weiter gesprungen: Alexandra Wester hat mit ihren 6,95 Meter beim Hallen-ISTAF in Berlin alle Erwartungen übertroffen. Doch dabei soll es nicht bleiben: Sie will die Weite erst einmal bestätigen, sagte sie im DLF, bevor sie am nächsten Ziel arbeitet: Olympia in Rio.

Alexandra Wester im Gespräch mit Philipp May | 14.02.2016
    Weitspringerin Alexandra Wester bei ihrem Erfolg beim Hallen-ISTAF in Berlin 2016.
    Weitspringerin Alexandra Wester bei ihrem Erfolg beim Hallen-ISTAF in Berlin 2016. (imago/sportfoto/Matthias Koch)
    Schon am Tag vor dem Sprung, beim Auftakt des Hallen-ISTAF in Berlin, habe sie gemerkt, dass es sich "locker-flüssig" anfühlt, so Wester. Doch ob ein Sprung wirklich gut ist, merke man erst in dem Moment, wo man in der Luft ist. Dieses Mal habe es sich deutlich besser angefühlt als beim letzten Mal. Verantwortlich dafür sei eine bessere Technik, sagte Wester - das habe sie mit ihrem neuen Trainer Charles Friedeck trainiert.
    Zu Friedeck war sie erst vor Kurzem gewechselt: "Das war ein super Schritt. Er hat immer etwas an der Technik auszusetzen und das ist gut, so geht es immer weiter."
    Das nächste Ziel sei nun erst einmal, die Weite zu bestätigen. Vorbereiten muss Wester sich möglicherweise auf gleich drei Wettbewerbe: die Deutschen Meisterschaften, die Hallen-Weltmeisterschaft - und dann auch für die Olympischen Spiele in Rio, wie sie hofft. Doch sie müsse auch auf dem Boden bleiben: "Es ist wichtig, sich keinen Druck zu machen, sondern ganz locker zu bleiben."
    Nur Drechsler und Radtke sind weiter gesprungen
    Beim Hallen-ISTAF in Berlin war Wester gestern 6,95 Meter weit gesprungen - das bedeutet nicht nur Weltjahresbestleistung, es war auch der weiteste Sprung einer Deutschen in der Halle seit 20 Jahren. Die geforderte Norm für die Hallen-WM in Portland Mitte März (5,75 Meter) hat sie damit weit hinter sich gelassen und darf sich nun auch berechtigte Hoffnungen auf die Olympischen Spielen in Rio machen. Nur zwei deutsche Athletinnen sprangen in der Halle überhaupt weiter als Wester: Heike Drechsler (7,37 Meter) und Helga Radtke (7,09 Meter).
    Das gesamte Gespräch mit Alexandra Wester können Sie mindestens sechs Monate in unserer Mediathek nachhören.