Donnerstag, 25. April 2024

Archiv


Welche Bedeutung hat das klassische Spielen noch beim Lernen in Schulen?

985 Schulen nehmen an der Initiative "Spielen macht Schule" teil. Sie nutzen das Spielen zur Weiterentwicklung von Unterricht und Klassengemeinschaft - stärken Sozialkompetenz und Durchhaltevermögen ohne Druck und pädagogischen Zeigefinger. Denn wer spielt, agiert selbstbestimmt, lernt von anderen und kommuniziert.

Moderation: Kate Maleike | 01.04.2013
    Gute Spiele sind eine wichtige Ergänzung des Bildungsangebotes - sagt Prof. Manfred Spitzer, der renommierte Hirnforscher und Gründer des ZNL, des Transferzentrums für Neurowissenschaften und Lernen in Ulm. Das Zentrum gehört deshalb auch zu den Betreibern der Initiative und des Wettbewerbes "Spielen macht Schule", die in Zeiten wachsenden Medienkonsums auch wieder mehr Lust machen möchten auf Würfel, Figuren, Bretter, Karten und Co. 985 Schulen im Bundesgebiet nehmen inzwischen an der Initiative teil. Sie nutzen das Spielen zur Weiterentwicklung von Unterricht und Klassengemeinschaft, stärken Sozialkompetenz und Durchhaltevermögen ohne Druck und pädagogischen Zeigefinger. Denn wer spielt, agiert selbstbestimmt, lernt von anderen und kommuniziert. Zugänge und Erfolge bei Einmaleins oder Grammatik lassen sich mit einem pfiffigen Lernspiel erwiesenermaßen entspannter und wirkungsvoller erreichen als durch das trockene Arbeiten mit dem Schulbuch. Warum also nicht öfter mal ein Spiel im Unterricht?

    Campus & Karriere fragt: Wie können klassische Spiele im Unterricht den Lernerfolg fördern und sind sie überhaupt konkurrenzfähig zu Computer, Playstation und TV? Lässt sich Spielen mit dem engen Zeittableau im Schulalltag vereinbaren? Welche Erfahrungen machen Schulen, die dem Spielen mehr Raum geben, wie hat es ihren Unterricht verändert? Warum ist Spielen gerade für lernschwache Kinder wichtig
    und wie kommt eigentlich ein Entwickler von Lernspielen auf seine Ideen?
    Gesprächsgäste sind :

    Annette Zander, Verein "Mehr Zeit für Kinder" in Frankfurt am Main und Projektleitung Initiative "Spielen macht Schule"

    Jutta Gorschlüter, Lerntherapeutin und Spielentwicklerin aus Münster

    Michael Fritz, Lehrer und Lernexperte beim ZNL Ulm

    Kai Haferkamp, einer der erfolgreichsten Spieleautoren Deutschlands, der aktuell ein Taschengeld-Training für Grundschüler entwickelt hat und ein Lernspiel zur musikalischen Früherziehung

    Außerdem als Beitrag vorgesehen:

    Wenn das doch alle Schüler haben könnten
    Zu Besuch in der Rußheide-Schule in Bielefeld, die im Wettbewerb "Spielen macht Schule" wiederholt ausgezeichnet wurde
    (Nural Keles )

    Spielerisch lernen - findet das in Ihrem Unterricht statt?
    Umfrage unter Lehrerinnen und Lehrerin auf der Bildungsmesse"Didacta" in Köln
    (Michael Böddeker/Katrin Sanders )