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Wen der Nachtigal stört
Über den Umgang der Deutschen mit ihrem kolonialen Erbe

Deutsche Soldaten haben vor über 100 Jahren in der ehemaligen Kolonie "Deutsch-Südwest", dem heutigen Namibia, ein Massaker begangen. 100 Jahre später 2004 entschuldigte sich dafür die damalige Bundesentwicklungsministerin, Heidemarie Wieczorek-Zeul, als erstes Mitglied einer deutschen Regierung.

Von Christian Blees | 23.06.2017
    Blick auf die Independence Avenue in der Innenstadt von Windhoek, der Hauptstadt von Namibia
    Blick auf die Independence Avenue in der Innenstadt von Windhoek, der Hauptstadt von Namibia (picture alliance / dpa / Tom Schulze)
    Mehr als ein Jahrzehnt später wiederum finden endlich konkrete Verhandlungen mit namibischen Vertretern über mögliche Reparations-Maßnahmen statt. Deutlich schneller setzt sich die Zivilgesellschaft mit dem deutschen Kolonialerbe auseinander.
    So sind in vielen Städten längst private Initiativen entstanden, die sich unter anderem für das Umbenennen von Straßen einsetzen, die die Namen ehemaliger Kolonialisten (wie etwa des Reichskommissars Gustav Nachtigal) tragen. Den Aktiven geht es dabei vor allem auch darum, die Verschränkungen von Geschichte und Gegenwart aufzuzeigen - und damit von einem rein historischen "Kolonial-" zu einem aktuellen "Postkolonial-Verständnis" zu kommen.
    Das Manuskript zur Sendung:
    Wen der Nachtigal stört (pdf)
    Wen der Nachtigal stört (txt)