Donnerstag, 18. April 2024

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Wer die Zeit nicht erlebt hat

Eine einzigartige Studie hat die Pädagogin und Historikerin Margarete Dörr vorgelegt: Frauenerfahrungen im Zweiten Weltkrieg und in den Jahren danach. An die fünfhundert Frauen wurden befragt, haben aus ihrem Alltag damals erzählt. Lange Zeit war das Thema Frauen und NS-Zeit unberücksichtigt geblieben. Als erste begannen feministische Historikerinnen, sich damit auseinanderzusetzen. Ihr Interesse galt jedoch zwei Fragestellungen: Frauen als Täterinnen und Frauen als Opfer. Margarete Dörr hat bewußt einen anderen Weg gewählt. Sie beschäftigt sich mit den sogenannten Durchschnittsfrauen: "Meine Untersuchungen befassen sich im wesentlichen mit dem breiten Mittelfeld zwischen den Extremen der totalen Verfügbarkeit einerseits und des aktiven Widerstands beziehungsweise der lebensbedrohenden Verfolgung andererseits. Zu diesem Mittelfeld gehörte aber die große Mehrheit, gehörten - grob geschätzt - etwa neunzig Prozent der deutschen Frauen."

Lerke von Saalfeld | 31.01.1999
    Vorsichtig wie die Historikerin jedoch ist, schränkt sie gleichzeitig ein: "Es fällt schwer, einen gemeinsamen Nenner für sie zu finden. Ich möchte weder von Durchschnittsfrauen sprechen noch von 'ganz normalen Frauen', noch von 'Mitläuferinnen' oder 'Mittäterinnen', denn es gehört zu den wesentlichen Ergebnissen meiner Arbeit, daß sie zu Differenzierungen zwingt, daß es die 'Durchschnittsfrau’ eben nicht gab und daß die Grenzen zu den 'Täterinnen' und 'Opfern' fließend sind. Wenn ich den Terminus 'Durchschnittsfrau’ im folgenden doch gelegentlich benütze, dann immer in Anführungsstrichen und als Kürzel für die beschriebene große Mehrheit."

    In drei Bänden auf über tausendfünfhundert Seiten breitet die Historikerin ihr Material aus und kommentiert die Ergebnisse. Bewundernswert daran ist, mit welcher Behutsamkeit Margarete Dörr vorgeht. Sie hütet sich vor schnellen Urteilen, fragt immer wieder nach, sucht nach Verständigung hinter den Worten. Von Vorteil ist, sie gehört nicht der Generation der Nachgeborenen an, die oft nur im Ton der Anklage und des Unverständnisses die Auseinandersetzung mit der Elterngeneration führen konnte. Margarete Dörr wurde 1928 geboren, sie war in der Hitlerjugend, hat als junges Mädchen ihre eigenen Erfahrungen gemacht - eine wichtige Voraussetzung, um das Vertrauen der Befragten zu gewinnen, um Widerstände abbauen zu können. Denn nicht wenige der befragten Frauen haben zum ersten Mal Auskunft über diese Lebensjahre gegeben. Sie haben genauso geschwiegen wie die Männer, oder - typisch weiblich - sich hinter der Erklärung verschanzt, 'mein Leben war ja unwichtig, wen interessierte das schon, was wir erlebt haben'. Die große Politik wurde von Männern bestritten, Männer waren im Krieg, was zählte also die weibliche Erfahrung? Diese Zurückhaltung und Selbstunterschätzung aufgebrochen zu haben, ist eines der Verdienste dieser Untersuchung. Faschismus und Krieg ohne den weiblichen Anteil verstehen zu wollen, ist eine beschränkte Wahrnehmung, kann nie wirklich erfassen, wie das soziale und politische System in der NS-Zeit funktionieren konnte, denn auch die Frauen hatten ihren Anteil daran, oft ganz unauffällig. 'Durchkommen' und 'Überleben' galt für die Mehrzahl der Frauen als höchstes Lebensprinzip in diesen Jahren, 'Durchkommen' und ‘Überleben' als Mutter mit Kindern, die sie zu schützen hatten. Diese Sorge absorbierte ihr Denken und Handeln. Weitergehende Gedanken machten sich die wenigsten, wie Margarete Dörr feststellen mußte:

    "Die Frauen haben - je nach Fähigkeiten und Kräften - auf jeden Fall dazu beigetragen, die Lebensqualität und Lebensfreude ihrer Familien zu heben. Sie haben einerseits direkt dem Leben gedient, andererseits die Kriegswirtschaft entlastet und die Durchhaltefähigkeit gesteigert, also der Kriegsführung und damit indirekt dem Tod und der verbrecherischen Politik Hitlers gedient, auch wenn sie es nicht gewollt haben. Diese Ambivalenz ist den Frauen in den allermeisten Fällen verborgen geblieben. Nur von einer Frau hörte ich den Satz: 'Wir hielten den Krieg am Laufen'. Auch wenn sie sich nicht anders hatten verhalten können, das Dilemma dieses Verhaltens trat gar nicht erst in ihr Bewußtsein."

    An einem anderen, sehr signifikanten Beispiel untermauert Margarete Dörr dieses ambivalente Verhalten der Frauen. Die Historikerin hat viele Feldpostbriefe ausgewertet und bemerkt vor allem bei bürgerlichen Frauen: "Obwohl sie den Krieg im innersten Herzen ablehnten, stärkten sie doch mit ihren Briefen den Durchhaltewillen, vor allem durch den Stolz, den Frauen und Mütter über Auszeichnungen und Karrieren zeigen. Obwohl die Frauen ihre Söhne und Männer vor dem Schlimmsten bewahren wollten, erwarteten sie doch Tapferkeit und Pflichterfüllung von ihnen. Obwohl sie, sie am liebsten irgendwo im Hinterland versteckt hätten, impften sie ihnen Abscheu vor 'Drückebergerei’ ein. Sie hatten zwar keine Wahl, als 'sich in das Unvermeidliche zu fügen', wie sie heute mit Recht betonen, aber sie hatten in der Mehrheit ein letzlich ungeklärtes und unlogisches Verhältnis zum Krieg, das tief in der Tradition, in der sie aufgewachsen und erzogen worden waren, begründet war. Krieg war für sie nicht nur etwas Unvermeidbares, ein notwendiges Übel, dessen historische Ursachen sie sich nicht klarmachten, Krieg war auch Bewährung, besonders 'Bewährung echter Männlichkeit’."

    Margarete Dörr weiß, eigentlich kommt ihre Studie zu spät. Die Frauen, die damals erwachsen waren, sind meist schon gestorben. Befragt werden konnten nach fünfzig Jahren nur noch Frauen, die bei Kriegsbeginn zwischen 15 und 35 Jahren alt waren, also heute zwischen 65 und 85 Jahren alt sind, aber damals relativ jung waren. Die Erfahrung der Gespräche belegt aber auch, daß erst die große zeitliche Distanz die Frauen zum Sprechen gebracht hat. Fast zehn Jahre lang hat Margarete Dörr an ihrem Projekt gearbeitet, aber die Intention, sich dieser Auseinandersetzung zu stellen, reicht weiter zurück. Ihr ganzes Leben beschäftigte die Pädagogin die Frage, warum konnte alles so geschehen, warum wurde so viel hingenommen? Als Gymnasiallehrerin und später als Ausbilderin von Geschichtsreferendaren wie auch als Dozentin an der Universität hat sich Margarete Dörr immer wieder dieselben Fragen vorgelegt. Was sie persönlich nicht in Ruhe ließ, dem ist sie nun auf den Grund gegangen, soweit dies heute noch möglich ist.

    Der erste Band ihrer Studie "Wer die Zeit nicht miterlebt hat... " stellt zehn exemplarische weibliche Lebensgeschichten vor. Zu Wort kommen sehr verschiedene Frauen: die Tochter eines Arbeiters, Jahrgang 1893, die Frau eines Bankkaufmanns, Jahrgang 1914, eine Bäuerin aus einem alemannischen Dorf, Jahrgang 1908, ein Dienstmädchen aus Brandenburg, Jahrgang 1921, eine hauptamtliche Jungmädelführerin, Jahrgang 1925. Die eine wollte 'immer ganz echt sein', schloß sich enthusiastisch den nationalsozialistischen Ideen an, die andere wollte nur ihre Pflicht tun, eine dritte fühlte sich verstrickt in die tragische Geschichte ihrer Generation. Die einen nahmen die Wirklichkeit wahr, die anderen lebten wie im Traum.

    Der zweite Band beschäftigt sich mit dem Kriegsalltag, mit den Formen des Lebens, mit der Arbeit, der Trennung von den Männern, den Bombardierungen, den Erfahrungen der Evakuierung, aber auch mit dem Versuch, wie kann man einen kleinen Zipfel Glück erhaschen durch Freizeitbeschäftigungen. Scheinwelten wurden aufgebaut, psychologische Schutzmechanismen entwickelt, um sich der brutalen und harten Wirklichkeit zu entziehen und um das Unerträgliche erträglich zu machen. Die Historikerin hat viele private Dokumente in ihre Untersuchung einbezogen sogar Tanzstundenzeitungen -, um herauszufinden, wie lebten die Frauen in einer Diktatur, die sie sogar innerlich ablehnten, aber der sie nichts entgegensetzten, weil sie doch irgendwie eingesponnen waren in die NS-Propaganda, der sie, ohne es zu bemerken, Glauben schenkten. Eine Frau, Jahrgang 1920, erzählt im Gespräch: "Wir sind ja während des Dritten Reiches so manipuliert worden, Feindbild Russe, Untermensch. Wenn wir den Krieg nicht gewinnen, dann wird's ganz schlimm, dann überrollen uns die Russen, und dann Gnade uns Gott. Und ich meine, es ist ja auch so gekommen von den Russen, die vielen Vergewaltigungen und so, bloß: Umgekehrt haben wir Deutsche uns in den eroberten Gebieten auch nicht ganz so fein benommen."

    Margarete Dörr zitiert diese Zeitzeugin als positive Ausnahme, die zumindest später Einsichten gewonnen hat. In den meisten der Gespräche erging es ihr ganz anders: "Fast keine der befragten Frauen wußte damals und viele wissen es bis heute nicht, daß nicht nur die SS, 'die Nazis' oder einige 'Sadisten', die es in jeder Nation gibt, wie sie in allzu einfacher Distanzierung sagen, sondern die deutsche Wehrmacht an diesen Verbrechen nicht nur passiv, sondern aktiv beteiligt war. Plünderungen und Ausbeutung der besetzten Länder wurden von manchen gesehen und zugegeben. Aber nahezu alle, mit denen ich sprach, wiesen es weit, ja entrüstet von sich, ihr Mann, ihr Bruder, ihr Sohn könnte irgend etwas mit diesen Verbrechen zu tun gehabt haben."

    Der Krieg war für die Mehrzahl der Frauen etwas 'Normales', daß es sich um einen deutschen Angriffskrieg gehandelt hatte, war den wenigsten bewußt oder sie leugnen es bis heute. Dieses Unwissen oder Nicht-Wissen-Wollen verstört die Historikerin, die bemüht ist, auch Tabus in der mentalen Aufarbeitung der NS-Zeit und der Jahre danach zu erforschen. Erfahrungen in den verschiedenen Besatzungszonen, Verschleppung und Zwangsarbeit in der Sowjetunion und die prägenden Erlebnisse der Flucht aus dem Osten. Aussagen zu diesen Erfahrungen sind sehr viel entschiedener im Urteil der Frauen, als wenn es um die Möglichkeit ihrer eigenen Verstrickung geht. Man spürt durch alle Aussagen hindurch, die Nazi-Propaganda hatte eine tiefsitzende Wirkung. Margarete Dörr versucht dabei nicht, mit psychologischen Erklärungen zu entschuldigen, sie bleibt eine gestrenge Dokumentaristin, die alle Facetten von Verhalten zur Kenntnis nimmt und hinterfragt.

    Im dritten Band steht das Verhalten der Frauen allgemein zum Nationalsozialismus und zum Krieg im Mittelpunkt, ihre Erklärungs- und Bewertungsmuster. Bewußt provokativ hat Margarete Dörr immer wieder gehörte Klischee-Sätze als Überschriften gewählt, wie "wir waren jung und kannten nichts anderes", "wir haben doch nichts gewußt" oder "es war nicht alles schlecht." Vor allem die Abwehr "Ich war ganz unpolitisch" oder "Wir taten einfach unsere Pflicht" interpretiert die Historikerin als Schutzbehauptung, aber auch als Ergebnis einer traditionellen bürgerlichen Vorstellung, daß Frauen in der Politik nichts zu suchen hätten, die sollten sie den Männern überlassen, und sie taten es auch. Das hatte auch zur Folge, daß ein nicht geringer Teil der Frauen immun blieb gegenüber dem System, sich schützen konnte vor Indoktrination. Im privaten Bereich schufen sie sich Freiräume; allerdings mit Widerstand hatte dies Verhalten wenig zu tun, darauf weist die Autorin mit Nachdruck hin.

    Angesichts der sehr detaillierten Erforschung aller möglichen Lebensbereiche der Frauen, die Margarete Dörr untersucht, verwundert es, daß sie in ihrem umfangreichen Werk nur fünfzig Seiten dem Thema Judenverfolgung und Judenvernichtung widmet. Das hat Gründe, die Historikerin fragt und teilt mit: "Wie viele Frauen haben von der planmäßigen und systematischen Vernichtung der Juden durch Massaker und Massenerschießungen und durch fabrikmäßige Massenvergasungen gewußt? Unter meinen Interviewpartnerinnen befand sich keine, die in diese Vorgänge eingeweiht, die zu entsprechenden Stellen in Verbindung gestanden oder deren Angehörige direkt in die Verbrechen verwickelt waren. Fast keine von ihnen will davon auch nur entfernt etwas erahnt haben."

    Die Historikerin traut diesen Aussagen nicht: "So stark auch die Abwehrmechanismen waren, die man aufbaute, so war doch der antihumane Kern der nationalsozialistischen Ideologie und Praxis stets präsent und durchdrang das ganze öffentliche Leben, auch wenn sie raffiniert 'verkauft' und die wahren Absichten verschleiert wurden. Man kann vermuten, daß gerade deshalb die Anstrengung, das Schlimme nicht glauben zu wollen, so groß war, weil man es im tiefsten Herzen eigentlich für möglich hielt und glauben mußte. Aus der Sicht von heute ist es kaum begreiflich, daß erwachsene Frauen, das damals nicht erkannten."

    Auf Spuren von offenem oder verdecktem Antisemitismus stößt die Historikerin oft in ihren Gesprächen. Viele Frauen erzählen zwar von positiven Erfahrungen mit als jüdisch gebrandmarkten Ärzten, Geschäftsleuten oder von Nachbarn, doch verfallen sie in den Sprachgebrauch der Nazis. Margarete Dörr schreibt, sie habe keine Geschichte des Antisemitismus in den Jahren 33 bis 45 verfassen wollen, aber gerade die ungeheure Verdrängungsleistung - auch im Rückblick - , hätte zu einer schärferen Auseinandersetzung herausfordern müssen. Der irrationale Kern des Antisemitismus und das höchst rationale Verhalten des Wegschauens - hier mehr Licht in die Finsternis eindringen zu lassen, wäre wünschenswert gewesen.

    Überraschend ist auch eine Schlußfolgerung, die Margarete Dörr im dritten Band zieht, bezogen auf den Einfluß faschistischen Denkens auf weibliches Verhalten. Sie kommt zu dem Schluß: "Die ideologische Vereinnahmung der Frauen gelang nicht. Ich bezweifle daher ganz allgemein eine starke Prägekraft des Nationalsozialismus und der Kriegserfahrung auf die Grundstruktur der Persönlichkeit der Frauen und ihre fundamentale Wertewelt."

    Überraschend ist eine solche Aussage in zweierlei Hinsicht: erstens spricht das Material, das die Historikerin aus den Gesprächen, aber auch aus vielen anderen Quellen zusammenträgt, eine andere Sprache; zweitens betont sie an anderer Stelle, daß sie ein zusammenfassendes Urteil ablehne, weil es keinen gemeinsamen Nenner für weibliches Verhalten und weibliche Erfahrung gäbe. Nun ist ihr aber doch ein Urteil herausgeschlüpft. Begründet wird die Aussage mit der 'inneren Biographie' vieler Frauen, die nach Faschismus und Krieg keinen Bruch erlebten, sondern - je nach persönlicher Veranlagung - genauso sozial umtriebig oder geschäftstüchtig oder unpolitisch hausmütterlich waren wie vorher. Wenn das stimmt, bleibt ein unheimliches Gruseln nicht aus. In denselben Zusammenhang paßt eine unbehagliche Erfahrung, die Margarete Dörr gemacht hat bei der Frage, wie die von ihr angesprochenen Frauen das Ende des Dritten Reiches erlebt haben, als Befreiung oder als Zusammenbruch: "Für alle diese Frauen stellte sich die Alternative 'Befreiung oder Zusammenbruch' kaum. Keiner der beiden Begriffe beschreibt ihre tatsächliche Befindlichkeit. Die Kapitulation der deutschen Wehrmacht und der Zusammenbruch des Dritten Reiches war für sie angesichts ihrer existentiellen persönlichen Probleme ein Randproblem. Sie sahen mit Erleichterung das Ende der Kriegshandlungen und blickten mit Bangen und Hoffen in eine völlig ungewisse Zukunft."

    Die Mitte Europas lag in Schutt und Asche. Sechs Millionen Juden, Tausende von politischen Gegnern, Romas und Sintis, Homosexuelle und geistig und körperlich Behinderte waren systematisch ermordet worden - das Ende dieser Vernichtungskatastrophe im Empfinden vieler Frauen ein Randproblem, weil sie an die Zukunft dachten? Das ist aufwühlend an der Dokumentation von Margarete Dörr: viele, auch unangenehme Zwischentöne klingen durch den Text, Widersprüche tun sich auf, die sie mit Verständnis und mit Distanz aufmerksam zur Kenntnis nimmt und interpretiert. Sie will nicht beschönigen und nicht verurteilen, bislang ungehörte Stimmen sollen zu Gehör gebracht werden. Verstörend sind die Befunde, aber die behutsame Art, die persönliche und wissenschaftliche Integrität der Autorin, ihre eigene Beunruhigung und der Wunsch nach Aufklärung gewinnen in dieser Studie eine authentische Überzeugungskraft, in der die sogenannte Normalität der NS- und Kriegszeit - auch die unmittelbaren Jahre danach - sowohl in ihrer unheimlichen als auch in ihrer ermutigenden Dimension ans Licht treten. "Wer die Zeit nicht miterlebt hat... " ist ein beeindruckendes Standardwerk, vor allem für die nachfolgenden Generationen.