Vor zwei Jahren musste es Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker erleben, jetzt Andreas Hollstein: Der Bürgermeister von Altena im Sauerland wurde von einem Messerstecher angegriffen - wahrscheinlich aus politischen Motiven. Sowohl Hollstein als auch Reker setzen sich für Flüchtlinge ein. Dass Politiker nach derartigen Attacken weitermachen, betrachtet der Schriftsteller Navid Kermani als "heroisch". Bei der Verleihung des Staatspreises des Landes Nordrhein-Westfalen sagte er: "Nicht nur im Krieg, nicht nur in Diktaturen, auch im so gut behüteten Deutschland kann Politik eine Frage von Leben und Tod sein." Wir fragen Julia Friedrichs: Muss man Politikern für ihre Arbeit dankbar sein?

Die SPD ist empört: CSU-Agrarminister Schmidt hat dafür gestimmt, dass das umstrittene Unkrautgift Glyphosat weiter in der EU zugelassen ist. Und das Kanzleramt war nicht eingeweiht? So zumindest stellte es Christian Schmidt im ARD-Morgenmagazin dar: Er habe die Entscheidung für sich und in seiner Ressortverantwortung getroffen. Dabei hatte SPD-Umweltministerin Barbara Hendricks Einspruch eingelegt. Gefährlich für die Zukunft der Großen Koalition?

Und: Dieselgipfel im Kanzleramt. Angela Merkel berät mit Kommunen und Ländern über Maßnahmen gegen zu viel Diesel-Abgase. Dabei soll ein Förderfonds vereinbart werden, mit dessen Hilfe gerichtlich erzwungene Fahrverbote für alte Diesel-Autos verhindert werden sollen. Offen ist weiter, inwiefern sich die Autohersteller finanziell beteiligen. Und was bleibt den Besitzern von Dieselfahrzeugen zu tun?