Freitag, 19. April 2024

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Dokumentation "Digital Africa"
Ein Kontinent erfindet sich neu

Bezahlt wird per SMS, Drohnen überwachen Felder, Roboter regeln den Verkehr: Viele Länder Afrikas sind digital schon weit. "Wir müssen aufhören, Afrika als kleines Kind zu betrachten, das sich gerade entwickelt", sagte die Regisseurin des Arte-Projekts "Digital Africa", Bettina Haasen, im Dlf.

Bettina Haasen im Corsogespräch mit Ulrich Biermann | 31.07.2018
    Roy Ombatti von AB3D aus Kenia zeigt ein Ersatzteil, das er mit seinem selbstgebauten 3D-Drucker hergestellt hat
    Roy Ombatti von AB3D aus Kenia zeigt ein Ersatzteil, das er mit seinem selbstgebauten 3D-Drucker hergestellt hat (Berlin Producers)
    Afrika, ein Kontinent voller Ideen, das zeigt "Digital Africa - Ein Kontinent erfindet sich neu". Beispielhaft haben die Regisseurinnen Elke Sasse und Bettina Haasen für ihre Dokumentation drei Länder Afrikas bereist. Mit einer Webserie und einem Dokumentarfilm stellen sie unser Afrikabild auf den Kopf. Natürlich ist die Auswahl nicht repräsentativ, aber sie macht deutlich, welche neuen Wege eigenständig gegangen werden. Kenia gilt als Pionier für digitale Erfindungen und Innovationszentren in Afrika. In Ruanda setzt die Regierung auf Digitalisierung und Innovation. "In Ghana herrscht der Spirit 'do it yourself', man wartet nicht auf die Regierung oder internationale Geber, sondern man nimmt es in die Hand", sagte Haasen.
    "Schulen sind die Geburtsstätten für die zukünftigen Gründer und Erfinder"
    Gründer in Kenia fordern: Gebt das Geld nicht den NGOs, gebt das Geld direkt uns, wir wissen, was wir zu tun haben. Das heißt zum Beispiel: 3D-Drucker werden aus Elektroschrott vor Ort selbst gebaut und drucken dann medizinisches Gerät, dass nicht teuer in den Ländern des Nordens gekauft werden muss.
    Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.