Abschaffung der Sklaverei in Frankreich

Streit über den richtigen Gedenktag

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Proklamation der Abschaffung der Sklaverei in den französischen Kolonien in einem Gemälde von François Auguste Biard (1799-1882).
Durchbruch für die Menschenrechte: Proklamation der Abschaffung der Sklaverei in den französischen Kolonien, hier festgehalten in einem Gemälde von François Auguste Biard. © picture alliance / Photo12/Archives Snark
Von Anne Françoise Weber · 20.05.2020
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In Frankreichs Geschichte spielt nicht nur Kolonialismus, sondern auch Sklaverei eine große Rolle. Die wurde am 27. April 1848 abgeschafft. Ein Tag zum Feiern. Doch so einfach ist es nicht. Über den richtigen Gedenktag wird leidenschaftlich gestritten.
In Frankreich wurde die Sklaverei am 27. April 1848 endlich abgeschafft. Ein Durchbruch für die Menschenrechte - und somit auch ein Tag zum Feiern. Erst im Jahr 2001 wurde ein Gesetz verabschiedet, das Sklaverei als Verbrechen gegen die Menschlichkeit einstufte und die Einführung eines nationalen Gedenktages beschloss.
Doch damit begannen die Probleme, denn: Welcher ist der richtige Tag zum Feiern? Da gibt es drei Kandidaten – und der dritte steht am kommenden Samstag bevor. Doch die Konflikte um den richtigen Gedenktag und das richtige Gedenken sind auch damit noch nicht gelöst.

Erinnern, um zu einen - bisher hat vor allem die Hafenstadt Nantes die lange Zeit ignorierte Geschichte der Sklaverei in Frankreich aufgearbeitet. Eine neu gegründete Stiftung soll nun auch ein nationales Mahnmal schaffen. Hören Sie hier ein "Weltzeit"-Feature über den Umgang mit diesem Teil der Vergangenheit in Frankreich von Anne Françoise Weber.

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