Angeregt durch einen Vortrag des Astronomen Otto Struve beschäftigte sich Frank Drake schon früh mit möglichem Leben im Kosmos. 1960 nutzte er ein Radioteleskop zwei Monate lang, um nach Funksignalen kosmischer Zivilisationen zu lauschen – vergeblich.
Das hielten manche seiner Kollegen für Zeitverschwendung, die meisten gar für kompletten Unfug. Doch Frank Drake begründete damit die Astrobiologie, die gezielte Erforschung des Lebens im All.
Er entwickelte die Drake-Gleichung, mit der sich abschätzen lässt, wie viele Zivilisationen es in der Milchstraße gibt, sofern bekannt ist, wie viele Sterne entstehen, wie viele davon bewohnte Planeten haben und wie lange technische Intelligenz existiert. Er entwarf die Arecibo-Botschaft, die 1974 ins All gefunkt wurde, und die Informationen auf den Pioneer- und Voyager-Sonden, die vielleicht in Jahrmillionen von E.T.s geborgen werden.
Frank Drake hat das SETI-Institut in Kalifornien aufgebaut, an dem sich die Fachleute mit allen Fragen des Lebens im Universum beschäftigen, von den chemischen Voraussetzungen bis hin zur möglichen Kontaktaufnahme.
Vor einigen Jahren sagte Frank Drake, er rechne mit einer Entdeckung fremder Zivilisationen bis zum Jahr 2030 – das wäre dann das perfekte Geschenk zu seinem 100. Geburtstag.