Freitag, 19. April 2024

Archiv

Whistleblowerin
Ein Dankeschön für ein Zeichen der Hoffnung

Bei der Verleihung des Preises der Doping-Opfer-Hilfe dankte Laudator Hans-Wilhelm Gäb der russischen Sportlerin für ihre große Opferbereitschaft und "weltweites Zeichen der Hoffnung".

Von Andrea Schültke | 06.12.2016
    Hans-Wilhelm Gäb hält die Laudatio für die Whistleblower Stepanow, die per Videoschalte zu sehen sind und zuhören.
    Eine Laudatio per Videoschaltung: Hans-Wilhelm Gäb über die Stepanowas. (Andrea Schültke)
    Hans-Wilhelm Gäb, Ehrenvorsitzender der "Deutschen Sporthilfe" stellte den hohen persönlichen Einsatz der Stepanows heraus und nutzte die Gelegenheit bei der Preisverleihung, um sich im Namen des Sports bei der Preisträgerin zu bedanken.
    "Die Stepanowas wurden damit zu Staatsfeinden und sie flohen mit ihrem kleinen Sohn ins Ausland. Weil sie nicht länger lügen wollten, nahmen sie die Auseinandersetzung mit einer Weltmacht auf, opferten ihre Heimat, nahmen ein Leben in der Fremde auf sich, beständig konfrontiert mit Drohungen, die sie um ihr Leben fürchten ließen.
    Aber sie führten dabei einen einzigartigen Kampf für Ehrlichkeit im Wettkampf und sie lieferten IOC und Öffentlichkeit den detaillierten Beweis für staatlich organisierten Betrug an allen anständigen Sportlern der Welt durch eine der wichtigsten Sportnationen der Welt.
    Yulia Stepanowa hat im Kampf gegen Schmutz und Betrug im Sport unter schwersten persönlichen Opfern ein weltweites Zeichen der Hoffnung gesetzt. Frau Stepanowa, wir und die Welt des Sports haben ihnen zu danken."