Aus der Not geboren

Das Zweirad des Freiherrn von Drais

Die Draisine ist eine Laufmaschine für Erwachsene: Diese hier steht vor dem archäologischen Museum in Lecce in Italien.
Die Draisine ist eine Laufmaschine für Erwachsene: Diese hier steht vor dem archäologischen Museum in Lecce in Italien. © imago / Michael Eichhammer
Von Ulrich Land · 14.06.2017
Eine Fahrmaschine ohne Pferd legte am 12. Juni 1817 ab Mannheim eine Strecke von 15 Kilometern zurück - eine Weltsensation. Erfinder dieses Zweirades war Karl Friedrich Christian Ludwig Freiherr Drais von Sauerbronn.
1816 herrschte großer Mangel an Pferden. Da erfand ein Forstbeamter etwas bahnbrechend Neues für die Fortbewegung: die Laufmaschine. Karl Friedrich Christian Ludwig Freiherr Drais von Sauerbronn. 1785 in Karlsruhe geboren, absolvierte er zunächst eine Ausbildung zum Forstmeister. Schon bald jedoch ließ er sich als Forstbeamter pensionieren und erfand zahlreiche technische Gerätschaften. Von der ersten Tastenschreibmaschine über mit Menschenkraft betriebene Kleinkutschen und einen Holzsparherd bis hin zum Ur-Fahrrad, seiner "Laufmaschine".
Die meisten seiner Erfindungen waren zu seinen Lebzeiten nicht sonderlich erfolgsgekrönt; auch den bis heute anhaltenden Welterfolg seiner zweirädrigen "Laufmaschine" erlebte er nicht mehr. Als engagierter Demokrat legte er seinen Adelstitel nieder, die preußische Obrigkeit verfolgte ihn nach der Niederschlagung der Badischen Revolution und beschlagnahmte seine Pension, so dass er völlig mittellos war, als er 1851 in Karlsruhe verstarb.

Das gesamte Manuskript zur Sendung finden Sie hier im PDF- und im TXT-Format.

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