Freitag, 19. April 2024

Wilhelm-Raabe-Literaturpreis
Judith Schalansky wird geehrt

Der Wilhelm-Raabe-Literaturpreis gehört zu den bedeutendsten literarischen Auszeichnungen im deutschsprachigen Raum – und geht in diesem Jahr an die Schriftstellerin Judith Schalansky. In ihrem Erzählband "Verzeichnis einiger Verluste" spürt sie auch den Leerstellen ihrer eigenen Kindheit in der DDR nach.

02.11.2018
    Die Schriftstellerin Judith Schalansky bei einem Gespräch im Stuttgarter zoologisch-botanischen Garten Wilhelma
    Der mit 30.000 Euro Preisgeld dotierte Wilhelm Raabe-Literaturpreis wird von Deutschlandfunk und der Stadt Braunschweig vergeben - in diesem Jahr an die Schriftstellerin Judith Schalansky (imago / Lichtgut)
    In der Begründung der Jury heißt es, Judith Schalansky sei eine Grenzgängerin zwischen Natur und Poesie, zwischen Wissenswelten und Fantasiereichen, zwischen Zählen und Erzählen. Und sie biete mit ihrer neuesten literarischen Erzählung eine ganz neue Gattung an: Die poetische Archivierung verschwundener Dinge, die so eine Wiederauferstehung in der Verwandlung erfahren.
    Jedes Jahr wird mit dem Wilhelm Raabe-Literaturpreis ein in deutscher Sprache verfasstes erzählerisches Werk gewürdigt. Der Preis wird von den Kooperationspartnern Deutschlandfunk und der Stadt Braunschweig vergeben. Er ist mit 30.000 Euro Preisgeld dotiert und einer der bedeutendsten literarischen Auszeichnungen im deutschsprachigen Raum.
    Auf dem Digitalkanal "Dokumente und Debatten" kann der komplette Festakt am 4. November ab 13 Uhr live gehört werden. Bereits am Vorabend findet im Staatstheater Braunchweig die Lange Nacht der Literatur statt - die ab 19 Uhr ebenfalls auf "Dokumente und Debatten" ausgestrahlt wird.
    Judith Schalansky wird die Lange Nacht der Literatur mit ihrem Buch "Verzeichnis einiger Verluste" eröffnen. Im Anschluss werden weitere, aktuell preisgekrönte Schriftsteller auf unterschiedlichen Bühnen lesen. Außerdem gibt es noch eine Podiumsdiskussion mit der Frage "Wildnis, Gegend, Landschaft: Warum ist das Schreiben über Natur so beliebt?", eine Lesung mit Schauspielern des Staatstheaters Braunschweig.
    Hören kann man den Festakt auch noch im Nachhinein: Der Deutschlandfunk strahlt die Veranstaltung sowie eine Lesung mit der Preisträgerin Judith Schalansky mit anschließendem Gespräch am Samstag, 24. November 2018, von 20.05 Uhr bis 22.00 Uhr aus.
    Autoren-Shortlist:
    • Michael Kleeberg: Der Idiot des 21. Jahrhunderts (Galiani Berlin)
    • Georg Klein: Miakro (Rowohlt)
    • Gert Loschütz: Ein schönes Paar (Schöffling & Co. Verlag)
    • Sascha Reh: Aurora (Schöffling & Co. Verlag)
    • Verena Roßbacher: Ich war Diener im Hause Hobbs (Kiepenheuer & Witsch)
    • Judith Schalansky: Verzeichnis einiger Verluste (Suhrkamp Verlag)
    Die Jury:
    • Dr. Moritz Baßler (Germanistisches Institut der Universität Münster)
    • Prof. Dr. h.c. Gerd Biegel (Präsident der Internationalen Raabe-Gesellschaft e.V.)
    • Alexander Cammann (DIE ZEIT)
    • Thomas Geiger (Literarisches Colloquium Berlin)
    • Dr. Anja Hesse (Dezernentin für Kultur und Wissenschaft der Stadt Braunschweig)
    • Michael Schmitt (3sat)
    • Dr. Renate Stauf (Germanistisches Institut, TU Braunschweig)
    • Katharina Teutsch (u.a. FAZ, Tagesspiegel)
    • Hubert Winkels (Deutschlandfunk)