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WM 2022
FIFA eröffnet Verfahren gegen katarischen Fußball-Vize

2022 soll in Katar die Fußball-Weltmeisterschaft stattfinden. Doch dem Vizechef von Katars Fußballverband droht eine Sperre. Die Ethikkommission der FIFA hat ein formelles Schiedsgerichtsverfahren gegen Saoud Al-Mohannadi eröffnet.

Von Dietrich Karl Mäurer | 06.09.2016
    Auf einem großen Wandbild wird in Katar die Vergabe der WM 2022 an das Land gefeiert.
    Auf einem großen Wandbild wird in Katar die Vergabe der WM 2022 an das Land gefeiert. (imago stock & people)
    Dem hochrangigen Fußballfunktionär aus Katar wird vorgeworfen, gegen den Verhaltenskodex des Weltfußballverbandes verstoßen zu haben. Zudem soll Al-Mohannadi die Ermittlungen gegen ihn nicht ausreichend unterstützt haben. Die FIFA-Ethikkommission betonte: Die Untersuchungen stünden nicht im Zusammenhang mit der umstrittenen Vergabe der WM-Endrunde 2022 an das Emirat.
    Al-Mohannadi kann Anhörung beantragen
    Worum genau es geht, wurde allerdings nicht mitgeteilt. Stattdessen verwies man auf die Persönlichkeitsrechte Al-Mohannadis und darauf, dass auch für ihn die Unschuldsvermutung gilt. Das Verfahren steht unter dem Vorsitz des deutschen Richters Hans-Joachim Eckert. Grundlage bildet ein Ende August fertig gestellter Untersuchungsbericht.
    Sperre und Gedstrafe gefordert
    Al-Mohannadi hat zunächst erst einmal Gelegenheit dazu Stellung zu nehmen. Der frühere Generalsekretär des katarischen Fußballverbandes kann auch eine Anhörung beantragen. Bereits nach der Fertigstellung des Berichts forderte die FIFA-Ethikkommission eine Sperre von zweieinhalb Jahren und eine Geldstrafe von rund 18.000 Euro für Al-Mohannadi.