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WM 2022
Katar bekräftigt seine Unschuld

Die Anschuldigungen wiegen schwer. Alejandro Burzaco sagte als Zeuge im FIFA-Prozess in Brooklyn das aus, was viele vermutet haben. Katar soll bestochen haben, um den Zuschlag für die WM 2022 bekommen zu haben. Jetzt reagiert das WM-Organisationskomitee.

Von Matthias Friebe | 20.11.2017
    Ein Bild von Scheich Hamad Bin Khalifa mit WM-Pokal in Katar
    Ein Bild des ehemaligen Scheichs Hamad Bin Khalifa mit dem WM-Pokal in Katar (imago stock&people)
    Hat Katar Stimmen gekauft im Bewerbungsverfahren um die WM 2022? Erneut verweist Hassan Al-Thawadi, der Generalsekretär des WM-Organisationskomitees, diese Spekulationen in das Reich der Fabel. Angesprochen auf die neuen konkreten Anschuldigungen weicht er aus. "Wir kommentieren diese Vorwürfe nicht. Wir sind von der Integrität der Bewerbung überzeugt."
    Der Argentinier Alejandro Burzaco hatte zum Auftakt des FIFA-Prozesses in Brooklyn im Zeugenstand ausgesagt und neben einigen Fernsehsendern auch etliche Funktionäre belastet. Es geht um Bestechung in Millionenhöhe. Dabei rückte auch die WM-Vergabe nach Katar erneut in den Fokus. "Es gibt in dem Transkript der Zeugenaussage einen sehr wichtigen Punkt. Es gibt für die Anschuldigungen keine Beweise."
    Verweise auf den Garcia-Bericht
    Für die Sauberkeit der Bewerbung führt das WM-OK um Hassan Al-Thawadi lieber den sogenannten "Garcia-Report" ins Feld. In diesem Bericht wurde von Ermittlern der FIFA-Ethikkommission die umstrittene Vergabe untersucht: "Wir haben sehr offen kooperiert. Ich denke, wenn Sie die Ergebnisse der Garcia-Ermittlung im Detail lesen, werden Sie realisieren, dass wir in unserer Sicht bestätigt werden, eine saubere Bewerbung zu sein."
    Der Bericht legt zwar keine Beweise für eine Korruption Katars vor, eine Entlastung des übernächsten WM-Gastgebers ist er aber auch nicht.