Freitag, 19. April 2024

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WM 2026
Marokko kann sich Hoffnungen machen

Im Juni wird die Fußball-WM 2026 vergeben. Eigentlich war die gemeinsame Bewerbung von USA, Kanada und Mexiko der große Favorit. Doch das Verhalten des US-Präsidenten könnte dafür sorgen, dass die WM an Marokko geht, erklärt Thomas Kistner von der Süddeutschen Zeitung im Dlf.

Thomas Kistner im Gespräch mit Klaas Reese | 11.03.2018
    Die Fahne und die Spitze der Palme vor strahlend blauem Himmel von unten fotografiert.
    Die WM 2026 könnte in Marokko stattfinden. (dpa / Ronald Wittek)
    Zum einen seien die amerikanischen Bewerber nicht gut vorbereitet gewesen auf einen Konkurrenten, erklärte Thomas Kistner in der Sendung "Sport am Sonntag". Zum anderen dürften aufgrund einer Regeländerung diesmal - anders als bisher - die gesamte Fußballfamilie über den Austragungsort der Weltmeisterschaft 2026 abstimmen, "also die 211 Nationalverbände von Nigeria bis Vanuatu".
    Scheitert die amerikanische Gemeinschaftsbewerbung an Trump?
    Das derzeitige Auftreten von US-Präsident Donald Trump könnte die Entscheidung über die WM-Vergabe nach Einschätzung des SZ-Redakteurs zu einer Abstimmung über seine Weltpolitik werden lassen. Nicht zuletzt verärgere Trump derzeit auch die Partnerländer der US-Bewerbung: Kanada und Mexiko. Das schlechte Verhältnis zu Mexiko besteht ja bereits seit Trumps Forderung nach einer Mauer - nun komme auch noch die Androhung von Strafzöllen in Richtung Kanada hinzu. Das alles könnte laut Kistner der marokkanischen Bewerbung in die Karten spielen.
    Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.