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Wo bin ich?

25 Jahre alt wird das europäische Austauschprogramm Erasmus in diesem Jahr. Für "Campus & Karriere" Anlass, mit einem fünfteiligen Rätsel quer durch das Erasmus-Gebiet zu reisen.

Von Birgit Johannsmeier | 12.06.2012
    Das Land erleben, wie es wirklich ist: Das heißt mit dem 15er-Bus zur Uni fahren, sagt Julia Heinrich aus Magdeburg.

    " Hier wird geschubst, gedrängelt, es interessiert nicht, ob jemand aussteigen möchte oder nicht, jeder ist sich selbst der Nächste und das erlebt man hier."

    Direkt vor der Hochschule steigt Julia aus. Sie habe sich ganz gezielt für zwei Erasmus-Semester an Magdeburgs neuer Partner-Uni entschieden, sagt sie. Weil es nicht das Land ist, wo jeder hingeht und weil sie unbedingt mal ein ganzes Jahr im Ausland leben wollte. Trotzdem war sie überrascht. Heinrich:

    "Also ich hab mich ziemlich erschrocken, als ich das Gebäude das erste Mal gesehen hab, weil es doch so an Alt-DDR-Plattenbau erinnert, aber innen ist es doch dann ganz nett und modern eingerichtet."

    Seit Februar studiert Julia auf Englisch: Dokumentarfilme drehen, Radiofeature aufnehmen, Zeitungsreportagen schreiben: Vom ausgeprägten Praxisanteil ihres Erasmus-Studiums ist die Journalistikstudentin begeistert.

    "Die Leute kümmern sich auch wirklich um uns, ja wir haben bestimmte Kurse, die wir nur zu viert haben, weil die extra für uns Erasmus Studenten aufgemacht wurden. Zum Beispiel haben wir investigativen Journalismus, das haben wir hier mit einer sehr bekannten Journalistin zusammen die uns auch ermöglicht hat, viele andere Leute zu treffen, auf Feiern abends zu gehen, Business Leute kennenzulernen, Seminare mitzumachen, und das hätte man mir in Deutschland einfach nicht bieten können."

    Längst fühlt sich Julia an der Ostsee zu Haus. Mithilfe der Hochschule hat sie alle Erasmus-Studierenden kennengelernt und über Facebook ein preis-wertes Zimmer in einer Wohngemeinschaft gefunden. Am liebsten aber treibt sich Julia in der hanseatischen Altstadt herum. Julia Heinrich:

    "Gefällt mir, dass hier eine Bar nach der nächsten ist, man fühlt sich, als sei man im Süden unterwegs. Man kann jeden Abend feiern gehen, wenn man möchte. Happy Hour startet ab 17.00 also von daher kann man auch den Abend früh starten und früh nach Hause kommen, falls man am nächsten Tag wieder früh raus muss, muss ich sagen, gefällt mir sehr gut."


    Anm. d. Red.: Die Lösung lautete: Riga in Lettland. Die Gewinner des Rätsels stehen bereits fest.