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Wo sich der Balkan an Mitteleuropa anlehnt

Die Vojvodina bildet nicht nur geografisch die Grenze zwischen Mitteleuropa und dem Balkan, sie war immer wieder auch Grenzland zwischen unterschiedlichen Herrschaftssphären. Und bis heute ist sie eine Region mit großer ethnischer Vielfalt geblieben.

Von Merlin Nadj-Torma und Dirk Auer | 08.12.2012
    Rund 15000 Menschen marschieren durch Uzice in der Provinz Novi Sad, um die serbische Oppositionspartei zu unterstützen.
    Rund 15000 Menschen marschieren durch Uzice in der Provinz Novi Sad, um die serbische Oppositionspartei zu unterstützen. (picture alliance / dpa)
    Neben Serben, die rund 65 Prozent der Bevölkerung ausmachen, leben hier Ungarn, Slowaken, Kroaten, Ruthenen, Montenegriner, Rumänen und Roma weitgehend friedlich zusammen – insgesamt 26 Nationen, nationale Minderheiten und ethnische Gruppen.

    Anders als in anderen stark gemischten Gebieten des ehemaligen Jugoslawien ist es hier nicht zu gewaltsamen Konflikten gekommen.

    Doch als Folge der Kriege in Kroatien, Bosnien-Herzegowina und Kosovo hat sich die Bevölkerungszusammensetzung auch hier gravierend verschoben. Mehr als 300.000 serbische Flüchtlinge haben sich neu niedergelassen, während viele Angehörige ethnischer Minderheiten abgewandert sind.

    Reportage 1:
    Die Sprache von Belo Blato – wo Ungarn, Slowaken
    und Serben friedlich zusammenleben

    Reportage 2:
    Wieder autonom – RT Vojvodina sendet in
    zehn Sprachen aus Novi Sad

    Reportage 3:
    Wie die Mehrheit zur Minderheit wurde
    – Kroaten in Sid

    Reportage 4: Verboten, nahezu verschwunden, aber jetzt
    wieder aktiv
    – die Donauschwaben

    Reportage 5:
    "Lang lebe Jugoslawien, hier ist der Balkan"
    - der serbische Bauer Miroslav Grubanov