Beobachtungen der Explosion der Nova Centauri im Jahr 2013 haben die Forscher der Lösung des alten Rätsels ein großes Stück näher gebracht. Erstmals gelang der Nachweis, dass bei diesen - eher schwächeren - Explosionen Lithium ins All geschleudert wird.
Luca Izzo von der Universität La Sapienza in Rom und sein Team haben mit dem 2,2-Meter-Teleskop der Europäischen Südsternwarte auf La Silla in Chile die Nova genau untersucht. Außerdem kam ein 50-cm-Teleskop zum Einsatz, das einst zu den ersten Geräten auf La Silla gehörte und das heute die Universidad Católica auf einem kleinen Observatorium bei Santiago de Chile nutzt.
Im Spektrum der Nova zeigte sich, dass Wolken, in denen auch geringe Mengen von Lithium vorkommen, mit rund zwei Millionen Kilometern pro Stunde vom Ort des Geschehens weg rasen. Bei Nova-Explosionen gelangt also Lithium unversehrt in den Weltraum. Diese Beobachtung ist ein wichtiges Mosaiksteinchen, um die chemische Entwicklungsgeschichte des Kosmos nachzuvollziehen. Zugleich zeigt sie, dass auch kleine Teleskope wie jenes mit heutzutage lächerlichen 50 Zentimetern Öffnung noch bedeutende Erkenntnisse liefern können.