Freitag, 29. März 2024

Wut nach dem Mauerfall
"Es muss Besonnenheit herrschen"

11. November 1989. Der Stellvertretende Kommandeur des Grenzabschnitts Mitte und der Polizeipräsident von West-Berlin am Checkpoint Charlie.

11.11.2014
    Großer Andrang von Bürgern aus der DDR am Grenzübergang Checkpoint Charlie in Berlin am 10.11.1989.
    Großer Andrang von Bürgern aus der DDR am Grenzübergang Checkpoint Charlie in Berlin am 10.11.1989. (picture alliance/dpa)
    Georg Schertz: "Es geht also um die Frage, wie wir schnelle Informationswege hinüber und herüber herstellen können. Ich glaube, es ist im Sinne der Gesamtsituation, dass wir in diesem Bereich Ruhe und Ordnung haben müssen, nicht im Sinne von Law and Order, denn die Stadt ist in einer Freude befangen, die natürlich auch manche Emotion auslöst, aber es muss Besonnenheit herrschen, um nicht Dinge unnötig zu gefährden."

    Günter Leo: "Am Brandenburger Tor gab es seit gestern eine größere Menschengruppe, die die Staatsgrenze verletzte, sich auf dieser Mauer dort aufhielt und es dazu kam, dass eine größere Gruppe von Skinheads, rechtsradikalen Gruppen, dort auftraten und die Eskalation dort anheizten, versuchten, die Mauer dort einzuschlagen mit Spitzhacken und anderen Gegenständen. Und heute früh war es eben so, dass eben Dank des Einschreitens auch der Polizei von Berlin-West, diese Gruppierungen dort zurückgedrängt werden konnten und unsere Genossen, die dort über lange Stunden politisch besonnen gehandelt haben, wirklich auch aufatmen konnten, dass dieser Provokationsherd dort beseitigt wurde."