Von heute aus betrachtet, wirkt dieser Sieg irgendwie zwangsläufig. Dass der Weg auf den sportlichen Gipfel in Wirklichkeit eine Kette von Zufällen darstellte, darüber berichtet Willi Holdorf in der Retrospektive.
Holdorf war eigentlich Fußballer, konnte aber schnell laufen, 11,2 Sekunden auf 100 Meter - er castete sich selbst für den Zehnkampf und trainierte schließlich in Leverkusen unter für damalige Verhältnisse sehr professionellen Bedingungen.
Bei den Olympischen Spielen in Tokio 1964 teilzunehmen, war Holdorfs Traum. "Ich bin ganz unbelastet in den Wettkampf gegangen", sagte Holdorf. "Die damalige Zeit war eigentlich schöner. Es ging nicht um Geld und wir hatten mehr Spaß als die Athleten heute. Deshalb bin ich nicht traurig, dass ich zu der Zeit gelebt habe."
Das vollständige Gespräch können Sie bis mindestens 19. April 2015 als Audio-on-demand abrufen.