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Zeitgeschmack
Zieh dich an!

Mode ist banal. Aber nicht nur. Sie ist das stoffliche Versprechen, uns schöner zu machen. Und da an diesem Punkt die allermeisten Menschen empfindlich sind, fasziniert und polarisiert die Mode jede Saison aufs Neue. Mode als schön zu bezeichnen, ist eine Untertreibung.

Von Martin Zeyn | 23.02.2014
    The Blonds auf der New York Fashion Week 2014.
    Ist jeder Trend auch wirklich Mode? (picture alliance / dpa / Jason Szenes)
    Aber gibt es überhaupt so etwas wie die Mode? Ist nicht in jedem Trend auch schon sein Gegenteil formuliert? Ist ein Anzug nur ein Kleidungsstück oder doch eine Uniform? Wann ist ein Stoff verschnitten, wann dekonstruiert?

    Warum haben die ersten Dandys, quasi als die Supermodels des 19. Jahrhunderts, Schildkröten in den Pariser Passagen ausgeführt? Ein reiner Modegag oder mehr? Und was besagt das Phänomen des heute so angesagten Vintage-Stils, hätte der Philosoph Walter Benjamin darauf auch nur seine Formel der "ewigen Wiederkehr des Neuen" angewandt?

    Martin Zeyn wagt einen diskursiven Blick durch Säume, Stoffe und Ziernähte unter eine Oberfläche, hinter der die Mode sich so gerne versteckt.
    Manuskripte zum Download: