Zum 70. Geburtstag

Die Betelnuss im Kopf

Der Filmautor Alfred Behrens hält am 16.2.1996 in Berlin den Drehbuchpreis 1995 in der Hand, der ihm von Bundesinnenminister Manfred Kanther verliehen wurde.
Der Filmautor Alfred Behrens erhält in Berlin den Drehbuchpreis 1995. © picture-alliance / dpa / Bernd Settnik
Von Alfred Behrens · 01.07.2014
"Das Gefühl, unentbehrliche und überlastete Arbeiter zu sein, haben vor allem diejenigen, die die Arbeit anderer zu überwachen und zu verwalten haben.
Gehetzt von der Angst, nicht nur sie selbst, sondern auch ihre Mitarbeiter könnten ihre Überflüssigkeit entdecken, stopfen Sie ihre Terminkalender voll mit Arbeitsessen, Sitzungen, Konferenzen und stehlen denjenigen, die wirklich arbeiten, die Zeit.
Fallbeschreibungen, fiktive Analysestunden, der Aufsatz eines Therapeuten, die Beschwerden eines von der Arbeitssucht befallenen Schriftstellers, die Krankheitsgeschichte einer Fernsehredakteurin: Gedankensplitter, Bewusstseinsströme, Zitate aus der Fachliteratur - aus diesem Material wird das Phantombild einer neu erkannten Krankheit montiert, die im Zeitalter zunehmender Arbeitslosigkeit menschenfeindliche Züge annimmt."
Komposition: Heiner Goebbels
Regie: Alfred Behrens
Mit: Peter Fitz, Otto Sander, Jutta Lampe u.a.

Produktion: HR/NDR/SDR 1984
Länge: ca. 49'00

Alfred Behrens, 1944 in Hamburg-Altona geboren, lebt als Drehbuchautor, Filmregisseur und Hörspielmacher in Berlin. Zahlreiche Auszeichnungen.