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Zwei Diktatoren, zwei Lügen, zwei Todfeinde

Wir kennen die Stimme, wir kennen die Worte: "Ab 5.45 Uhr wird zurückgeschossen!" Wir wissen um die Lüge: dass "zurückgeschossen" werde. Und wir wissen um das schreckliche Verbrechen, das mit dieser Rede seinen Lauf nahm: der Vernichtungsfeldzug Hitlers.

Von Dietrich Möller | 01.09.2009
    "Seit 5.45 Uhr wird jetzt zurückgeschossen!"

    Wir kennen die Stimme, wir kennen die Worte: "Ab 5.45 Uhr wird zurückgeschossen!" Wir wissen um die Lüge: dass "zurückgeschossen" werde. Und wir wissen um das schreckliche Verbrechen, das mit dieser Rede seinen Lauf nahm: einen Krieg begonnen zu haben, der schließlich die ganze Welt erfasste, einen Raub- und Vernichtungskrieg, wie er nie zuvor geführt worden war. Und der in einer Katastrophe mündete – nicht nur für die Nation, von der er ausgegangen war. Was Adolf Hitler, deutscher Führer und Reichskanzler, am 1. September 1939 in den Reichstag brüllte, war kein Ausbruch zornigen Vergeltungswillens, sondern die theatralische Verhüllung eines geopolitischen Konzepts. Ursprünglich sollte Polen der Status eines willfährigen Satelliten aufgezwungen werden, als es sich dem aber verweigert hatte, sollte es nicht mehr sein, als ein von Deutschland beherrschtes Gebiet. In beiden Fällen sollte es dem Aufmarsch zur Eroberung von "Lebensraum" weiter im Osten dienen, im europäischen Teil der Sowjetunion.

    Die Geschütze des Panzerkreuzers "Schleswig-Holstein" begannen mit einem Bombardement der Westerplatte am Morgen des 1. September den Krieg. Sie beschossen ein eher bescheidenes Munitionsdepot der Polen auf der Landzunge gegenüber Danzig-Neufahrwasser. Schon am 25. August war die "Schleswig-Holstein" in die sogenannte "Freie Stadt" Danzig eingelaufen, doch was als maritimer Besuch angelegt schien, sollte dem Angriff dienen – am nächsten Tag. Der Befehl war an jenem 25. August um 14.30 Uhr ergangen, aber um 19.15 Uhr widerrufen worden. Was war geschehen?




    "Ich habe nur Angst, dass mir noch im letzten Moment irgendein Schweinehund einen Vermittlungsplan vorlegt,"




    ... hatte Hitler gesagt. Es gab keinen Plan. Aber Großbritannien hatte soeben den bestehenden Garantievertrag mit Polen in einen förmlichen Beistandspakt umgewandelt. Und Frankreichs Botschafter in Berlin hatte wissen lassen, ...

    ... dass die französische Armee kämpfen wird, wenn Polen von Deutschland angegriffen werden sollte.

    Hitler kehrte noch einmal zu dem Verfahren zurück, mit dem er die Tschechoslowakei im Jahr zuvor zerschlagen hatte. Ultimativ verlangte er von London, Polen zu veranlassen, einen aus 16 Punkten bestehenden Vorschlag zu akzeptieren. Keiner dieser Punkte milderte auch nur die bis dahin erhobenen Ansprüche Hitlers. Der Historiker Werner Benecke:

    "Polen war konfrontiert seit Ende 1938, massiv seit Januar 1939, mit deutschen Forderungen, die das Land aus gutem Grunde zurückweisen musste. Es waren Forderungen, die sich an der Oberfläche mit der Regelung der Problematik um die freie Stadt Danzig befassten, die in der Substanz etwas ganz anderes wollten, nämlich die eindeutige und unverrückbare Unterordnung Polens unter deutsche Machtinteressen."

    Ganze 24 Stunden gab Hitler Polen und Briten zur Entscheidung. Als sie verstrichen waren, bestellte Hitlers Außenminister Ribbentrop den britischen Botschafter Henderson ein und erklärte das von ihm sogenannte Angebot als erledigt, Deutschland werde sich nun sein Recht selbst holen. Das war in der Nacht zum 31. August, Stunden, nachdem Hitler den Befehl zum Angriff wiederholt hatte. Endgültig. Es war ein Vabanquespiel, das er da begann. Er musste doch damit rechnen, dass Großbritannien und Frankreich zu ihren Bündnisverpflichtungen stehen würden. Er musste doch wissen, dass jedenfalls Frankreich besser gerüstet und Deutschland militärisch überlegen war, solange die deutschen Streitkräfte in Polen gebunden sein würden.

    "I am speaking to you from the cabinetroom at 10th, Downing Street. I have to tell you now: this country is at war with Germany."

    Tatsächlich verbreitete die BBC am 3. September aus dem Amtssitz des britischen Premiers eine kurze Rede, mit der Neville Chamberlain mitteilte, sein Land befinde sich jetzt im Krieg mit Deutschland - die von Polen ersehnte Kriegserklärung. Ihr folgte auch Frankreich. Aber darin erschöpfte sich dann auch der Beistand der Westmächte. Polen kämpfte heldenhaft - auf verlorenem Posten. Am 17. Tag sah es sich sogar einem zweiten Aggressor gegenüber. Von Osten her marschierte die Rote Armee ein und traf nur auf kleinere Einheiten der polnischen Grenztruppen. Nein, sowjetische Flugzeuge bombardierten keine Städte, wie es deutsche mit Warschau taten. Sie warfen Flugblätter ab, in schlechtem Polnisch:

    Die mächtige Sowjetunion reicht die Hände brüderlicher Hilfe. Stellt euch der roten Arbeiter- und Bauernarmee nicht entgegen... Wir kommen nicht als Eroberer zu euch, sondern als eure Klassenbrüder, als eure Befreier von der Unterdrückung der Großgrundbesitzer und Kapitalisten. Die große und unbesiegte Rote Armee bringt auf ihren Fahnen den Arbeitenden Brüderlichkeit und glückliches Leben.

    Das war so verlogen wie die Rede Hitlers am 1. September vor dem Reichstag. Die "mächtige Sowjetunion" fiel als Spießgeselle des anderen Aggressors über Polen her – so, wie es der sowjetische Diktator Stalin und der deutsche Diktator erst am 23. August, also nur gut drei Wochen vor dem Einmarsch der Sowjets, miteinander vereinbart hatten. In einem geheimen Zusatzprotokoll zu einem sogenannten Nichtangriffs- und Konsultationsvertrag hieß es da unter Punkt zwei:

    Für den Fall einer territorial-politischen Umgestaltung der zum polnischen Staate gehörenden Gebiete werden die Interessensphären ... ungefähr durch die Linie der Flüsse Narew, Weichsel und San abgegrenzt. Die Frage, ob die beiderseitigen Interessen die Erhaltung eines unabhängigen polnischen Staates erwünscht erscheinen lassen und wie dieser Staat abzugrenzen wäre, kann endgültig erst im Laufe der weiteren politischen Entwicklung geklärt werden.

    Am 23. August also, als das unterschrieben wurde, war die Teilung Polens zwischen Deutschland und der Sowjetunion als "territorial-politische Umgestaltung" schon so gut wie beschlossen. Es sollte die vierte sein nach den drei ersten polnischen Teilungen um 18. Jahrhundert. Warschau war noch nicht gefallen, als am 22. September in Brest die deutsche Wehrmacht und die Rote Armee aufeinandertrafen.

    "Am 18. Tage des Feldzuges trafen sich in Brest-Litowsk die deutschen Truppen mit den von Osten anrückenden sowjetrussischen Formationen. Hier wurde nach kurzen Verhandlungen die Demarkationslinie im Einzelnen festgelegt. Nach diesen wichtigen Verhandlungen, die viele fromme Wünsche der westlichen Demokratien zunichtemachten, wurde in Brest-Litowsk eine feierliche Form der Ablösung gewählt. Die kommandierenden Generale der deutschen und sowjetrussischen Truppen nahmen gemeinsam den Vorbeimarsch ihrer Formationen ab."

    Die Wochenschau zeigte den deutschen Kinobesuchern die Generale Guderian und Kriwoschejn auf einem niedrigen hölzernen Podest, an dem abwechselnd sowjetische Panzer und deutsche Transportfahrzeuge vorbei fuhren; und wenn die beiden Herren nicht gerade salutierten, lächelten sie einander an. Was nicht in Bildern und für das Publikum dokumentiert war: Auch der sowjetische Geheimdienst NKWD und die deutsche Gestapo trafen sich zu Absprachen und Listenaustausch. Am 27. September kapitulierte Warschau. Schon am nächsten Tag reiste der deutsche Außenminister Ribbentrop wieder nach Moskau, um mit seinem Kollegen Molotow einen Grenz- und Freundschaftsvertrag abzuschließen und einige Passagen der geheimen Protokolle von vor vier Wochen zu präzisieren. So wurde nach Finnland, Estland und Lettland nun auch ganz Litauen als sowjetisches "Interessengebiet" festgeschrieben, also Stalin überlassen. Zugleich richteten die beiden Minister eine gemeinsame Erklärung an Großbritannien und Frankreich, den Kriegszustand mit Deutschland zu beenden. Und dann weiter:

    Sollten jedoch die Bemühungen der beiden Regierungen erfolglos bleiben, so würde damit die Tatsache festgestellt sein, dass England und Frankreich für die Fortsetzung des Krieges verantwortlich sind, wobei im Falle einer Fortdauer des Krieges die Regierungen Deutschlands und der UdSSR sich gegenseitig über die erforderlichen Maßnahmen konsultieren werden.

    Das klang fast so, als könnte sich die Sowjetunion anschicken, gegebenenfalls auch noch mit Hitler gegen die Westmächte in den Krieg zu ziehen. Aber es war nur eine hohle Formel, die jedoch einmal mehr die Komplizenschaft der beiden Diktatoren unterstrich. Am 6. Oktober kapitulierten die letzten polnischen Truppen, ohne dass die Westmächte eingegriffen hätten. Hitler machte ihnen noch einmal ein sogenanntes Friedensangebot, mit dem seine und Stalins Beute anerkannt werden sollte. Es wurde abgelehnt. Aber ein Krieg gegen Deutschland fand dennoch nicht statt. Die Briten nannten den Zustand aus Kriegserklärung und Nichtstun "that nice little war" – jenen netten kleinen Krieg, durch den sich ja auch niemand gestört sah, die Franzosen sprachen vom "dróle de guerre", vom komischen Krieg. Im Osten und Nordosten Europas ging es unterdessen weder nett noch komisch zu. Der Krieg gegen Polen war zwar vorbei, aber Stalins Beutezug war es noch nicht, da gab es ja noch jene anderen mit Hitler fixierten "Interessengebiete". Die offizielle sowjetische Geschichtsschreibung datierte die Beteiligung der UdSSR am Zweiten Weltkrieg auf den 22. Juni 1941, als die deutsche Wehrmacht die Sowjetunion überfiel, und so sehen es auch heute noch jene russischen Historiker, die in dieser Tradition stehen. Doch es gibt auch andere russische Stimmen. Für Sergej Slutsch etwa ist es bereits der 17. September 1939, als die Rote Armee in Polen einmarschierte, ungeachtet eines 1932 abgeschlossenen Nichtangriffspaktes:

    "Das war eine grobe Verletzung der internationalen Vereinbarung. Zweitens war es auch mit dem Krieg gegen Finnland von Ende November verbunden, ein sehr blutiger Krieg für die Sowjetunion, der dreieinhalb Monate dauerte. Und dann die Besetzung der baltischen Länder im Sommer 1940."

    Schon am Tag des Ribbentrop-Besuchs in Moskau am 28. September musste Estland sich dem sowjetischen Druck beugen und einen Beistandspakt akzeptieren, am 5. Oktober folgten Lettland und am 10. Litauen. Jeder der Verträge gestattete es der Sowjetunion, militärische Stützpunkte in den Ländern einzurichten. Und im August 1940 wurden alle drei Staaten unter massivem Druck zu Sowjetrepubliken. Bereits im November 1939 waren die von der Roten Armee besetzten Gebiete Polens der ukrainischen und der weißrussischen Sowjetrepublik einverleibt worden. Und mit Finnland sollte nach dem Überfall vom 30. November 1939 ganz ähnlich verfahren werden, aber das scheiterte am finnischen Widerstand und an den unvermutet hohen Verlusten der Roten Armee. Doch auch mit dem Angriff auf Finnland war Stalins Beutezug an der Seite Hitlers noch nicht abgeschlossen. Ein Jahr darauf okkupierten die Sowjets Teile Bessarabiens und die Nordbukowina auf Kosten Rumäniens – im Schatten gleichsam des Krieges im Westen, der zu dieser Zeit allerdings schon nicht mehr komisch oder nett war.

    "Die wesentlichen Motive in beiden Fällen sind expansionspolitische Motive gewesen. Beide haben sich nicht verstanden als klassische Revisionspolitiker, sondern beide vertraten ausgesprochen expansive Ideologien, die in unterschiedlichen Formen unterschiedliche Risikobereitschaft in diesem Pakt ihren Niederschlag finden ..."

    ... meint der Historiker Werner Benecke zu der Kumpanei der Diktatoren und dem geheimen Abkommen. Beneckes russischer Kollege Slutsch indessen erkennt in Stalins Handeln vor allem auch die Absicht zur Rückgewinnung der durch den ersten Weltkrieg und die Revolutionskriege verlorenen Territorien:

    "Stalin möchte sozusagen das alte russische Reich wiederherstellen und die baltischen Staaten zurückbringen, um dabei natürlich eine bessere Ausgangsposition für die geostrategische Lage der Sowjetunion zu schaffen."

    Was keineswegs heißt, dass Stalin den deutschen Angriff auf die Sowjetunion voraussah und sich mit Hitler einließ, um Zeit zur Vorbereitung der Verteidigung zu gewinnen. Diese These von einer notwendigen und geschickt gewonnenen Atempause ist spätestens seit Öffnung der russischen Archive widerlegt; gerade auch von russischen Historikern; sie war und ist eine Propagandamär, um die Komplizenschaft Stalins mit Hitler zu bemänteln. Und damit auch die Tatsache, dass die Sowjetunion zum wichtigsten Lieferanten für die deutsche Kriegswirtschaft wurde. Bis in den Juni 1941 hinein erhielt Deutschland in großem Maße strategisch wichtige Güter wie Erdöl, Eisenerz, Platin, Mangan, um die Rüstung voranzutreiben – schließlich gegen die Sowjetunion selbst. Nachdem bis in die späten achtziger Jahre zwar nicht der Pakt mit Hitler, jedoch die geheimen Zusatzprotokolle in der Sowjetunion schlicht geleugnet, und sogar als Fälschung bezeichnet worden waren, möchte die politische Führung Russlands heute das Thema einfach totschweigen. Noch als Präsident hatte Wladimir Putin gesagt:

    "Die Sowjetunion musste ihre Interessen und ihre Sicherheit an den Westgrenzen garantieren. Darum hat sie diesen Pakt mit Deutschland unterzeichnet. Wir betrachten dieses Thema als abgeschlossen und werden nicht mehr darauf zurückkommen. Wir haben uns einmal dazu geäußert, das genügt."

    Ein merkwürdiger Umgang mit Geschichte. Aber für den Historiker Benecke liegen die Motive auf der Hand:

    "Es geht der russischen Führung insbesondere darum, ein ganz, ganz wichtiges Markenzeichen zu schützen, und dieses Markenzeichen heißt Großer Vaterländischer Krieg. Dieser Krieg endet am 9. Mai 1945 und beginnt am 22. Juni 1941. Alles, was davor gewesen ist, und was uns selbstverständlich Teil der Geschichte des Zweiten Weltkrieges ist, gehört nicht in die Sichtweise dieses Großen Vaterländischen Krieges. Der Große Vaterländische Krieg und der 9. Mai ist aber in der jüngeren russischen Geschichte eine der ganz wenigen, vielleicht sogar die einzige Legitimität stiftende, Erfolgsgeschichten."

    Und an dieser Erfolgsgeschichte auch nur irgendwie, und sei es auch noch so begründet, kratzen zu lassen, liege nun einmal nicht im Interesse derjenigen, die im Moment in Russland Geschichtspolitik betrieben. Zur historischen Wahrheit gehört schließlich auch, dass beide, Hitler und Stalin, in den zwischen ihnen aufgeteilten Ländern und Völkern ein Terrorregime errichteten, allerdings mit Abweichungen in Begründungen und Methoden. Sergej Slutsch:

    "Der deutsche Terror war hauptsächlich unter dem Standpunkt der Rassenpolitik durchgeführt. Sowjetischer Terror, Repressalien, wurde unter dem Standpunkt der Klassenpolitik durchgeführt."

    Hier also der massenhafte und organisierte Mord vor allem an den Juden, aber auch an der polnischen Intelligenz, da die massenhafte und organisierte Deportation sogenannter feindlicher Elemente, gleichfalls ergänzt durch Massenerschießungen als Mittel zur Vernichtung nationaler Eliten. Es gibt nur allzu viele Synonyme für deutsche Verbrechen in Polen, für sowjetische steht jedenfalls eines: Katyn, der Name eines Dorfes unweit von Smolensk. Im Wald von Katyn wurden im Frühjahr 1940 rund 14.700 polnische Militärangehörige erschossen, die nach dem Einmarsch der Roten Armee in Polen festgenommen worden waren. Die Exekution war eine von vielen, denen insgesamt um die 30.000 Polen zum Opfer fielen. Das Massaker von Katyn wurde nicht verschwiegen, es wurde den Deutschen angelastet. Erst Gorbatschow und dann Jelzin gestanden die sowjetische Schuld ein. Heute indessen verweigert Russland die Anerkennung der Ermordeten als Opfer des stalinistischen Terrors – wegen Verjährung. Das passt ebenso zu der schleichenden Rehabilitierung Stalins, seit Putin die russische Politik bestimmt, wie zur Pflege dessen, was Benecke das "Markenzeichen" Großer Vaterländischer Krieg bezeichnet. Und dazu passt schließlich, dass Präsident Medwedew am 20. Mai die Bildung einer "Kommission anordnete, und zwar – so wörtlich - "zur Verhinderung von Versuchen der Geschichtsfälschung zum Nachteil der Interessen Russlands. Ein seltsames Unterfangen in einer merkwürdigen Zusammensetzung: Unter den 28 Mitgliedern finden sich Vertreter des Inlands- und des Auslandsgeheimdienstes, des Sicherheitsrates, des Außen- und des Justizministeriums und sogar der Generalstabschef der Armee, aber nur vier Historiker. Die russische Menschenrechtsorganisation "Memorial" meinte dazu, die Kommission werde wohl kaum gegen Fälschungen historischer Tatsachen vorgehen, ...

    ... sondern gegen bestimmte Ansichten, Bewertungen und Konzeptionen, natürlich nur gegen jene, die im Widerspruch zur staatlichen Erinnerungspolitik stehen. Gerade von diesen Bewertungen und Konzeptionen wird es heißen, sie schadeten Russlands Interessen; gerade sie wird der Staat bekämpfen.

    Dennoch: Der Zweite Weltkrieg begann am 1. September 1939 als Bündnis und gemeinsames Handeln zweier Diktatoren - bis zu jenem 22. Juni 1941, als der eine den anderen hinterging und ihn überfiel.
    Adolf Hitler im Jahr 1937
    Adolf Hitler im Jahr 1937 (AP-Archiv)
    Josef Stalin
    Josef Stalin (AP)