Zweierlei Erinnerung

Von Eberhard Rondholz · 28.08.2009
Es war eines der schrecklichsten KZs des Zweiten Weltkrieges, und es ist bis heute das am wenigstens bekannte. Hier gab es keine Gaskammern, hier wurden die Opfer mit Messern massakriert, mit Holzhämmern erschlagen oder lebendig verbrannt. 60.000 waren es, nach offizieller Lesart der Täternation, zehnmal soviel zählen Vertreter der Hauptopfergruppen: Serben, Juden und Roma.
Das Memorial für die Opfer von Jasenovac wurde während des jugoslawischen Bürgerkrieges zerstört. Heute erinnern zwei Gedenkstätten an den Massenmord - das ehemalige KZ-Gelände ist durch eine Staatsgrenze geteilt, zwischen Kroatien und Bosnien-Herzegowina. Und es werden, diesseits und jenseits des Flusses Save, der die Grenze bildet, zwei Wahrheiten über das grausige Geschehen mitgeteilt. Eberhard Rondholz hat beide Gedenkstätten besucht.

Produktion: Deutschlandfunk 2009

Manuskript zur Sendung als pdf oder im Textformat.